Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Maßnahmen zum Überwinden des Altabschnittes 
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man den ausgezeichneten, bis ins Einzelne gehenden Vorbereitungen 
sowie den hervorragenden Leistungen der öst.-ung. Pioniere und der sie 
vortrefflich unterstützenden Donauflottille zu danken. Der Übergang ist 
aber überhaupt nur möglich gewesen, weil der öst.-ung. Generalstabs¬ 
chef das ganze Überschiff ungs- und Brückengerät in weiser Voraussicht 
noch vor der rumänischen Kriegserklärung in die untere Donau hatte 
bringen lassen. 
Die Ereignisse am Alt am 24. und 25. November 
Das Vorbrechen der Korps Kühne und Schmettow war von Falken¬ 
hayn in breiter Front gedacht. Daher waren sie auf — zwischen Stoe- 
nesci und Drägäsani gemessen — 65 km auseinandergezogen. Doch nur 
beim erstgenannten Ort war es durch raschen Zugriff geglückt, sich in 
den Besitz der Brücke zu setzen. Bei Slatina und Drägäsani, gegenüber 
einem am Ostufer offenbar zur entschlossenen Abwehr bereitstehenden 
Feinde, hatte es den Anschein, daß der Übergang längere Zeit bean¬ 
spruchen werde. Als Gdl. Falkenhayn, von Hermannstadt durch den 
Szurdukpaß kommend, im Auto am 24. nachmittags in Craiova eintraf, 
um an Ort und Stelle die weiteren Befehle zu erteilen, beschwor ihn 
GLt. Kühne, das Abdrehen der östlich von Craiova stehenden 109. ID. 
über Stoenesci, wo die ganze 6. KD. schon auf das östliche Ufer über¬ 
gegangen war, zu gestatten, damit auf diese Weise die rumänische Alt¬ 
front vom Süden her zum Einsturz gebracht werden könne. 
Nur ungern willfahrte Falkenhayn dieser Bitte1). In einem am 
Abend erlassenen Armeebefehl spornte er Kühne noch immer an, mit 
der 41. ID. bei Slatina und mit der 301. ID. bei Drägäsani den Übergang 
zu erzwingen und die bayr. 11. ID. nach Slatina nachzuziehen. Nur wenn 
sich durch ein Ausholen der Bayern über Stoenesci der Übergang be¬ 
schleunigen lasse, könne diese Verschiebung erfolgen. Das weitere Vor¬ 
rücken war in rein östlicher Richtung gegen die Bahnstrecke Beuca— 
Ungheni in Aussicht zu nehmen. 
Als sich Gdl. Falkenhayn am 25. vormittags zur Rückfahrt nach 
Hermannstadt anschickte, tat er dies in der Überzeugung, daß der Alt¬ 
übergang gesichert sei. Bis zum Abend dieses Tages erreichte die 6. KD. 
Mihaesci und trieb eine Vorhut bis Rosi de Vede vor. Die 7. KD. kam 
bis Stoicänesci und Drägänesci. Das Kavalleriekorps stand somit schon 
*) Kühne, Erinnerungen. (Nachrichtenblatt der 76. RD., Jhrg. XI, Heft 2, 23.)
	        
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