Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

552 
Die Eroberung der Walachei 
Artillerie kam in dem dichten Nebel fast gar nicht zum feuern. Ein 
Monitor legte unmittelbar an der Landungsbrücke von Zimnicea an und 
beteiligte sich am Kampf. Am 23. abends standen etwa 17 Bataillone mit 
mindestens 80 Maschinengewehren und 3 Batterien auf rumänischem 
Boden1). Ein Rückschlag war nicht mehr zu besorgen; der Übergang 
war schon jetzt als geglückt anzusehen. 
Am 24. früh wurde die Überschiffung fortgesetzt. Gleichzeitig er¬ 
weiterten die Verbündeten den Brückenkopf. Der Feind — auch die von 
Alexandria her angerückte rumänische Kavallerie — ließ es auf keinen 
entscheidenden Kampf ankommen und wich so rasch hinter den Vedefluß 
zurück, daß die Fühlung mit ihm verloren ging. Am Abend standen fast 
alle Teile der 217. ID., der Division Goltz und der 1. Bulgarendivision 
auf dem Nordufer. 
Das bei Samavit angesetzte Ablenkungsunternehmen konnte, durch 
Nebel gleichfalls beeinträchtigt, erst am 24. mit der Besetzung von Isias 
beendet werden. Immerhin hatte es vorübergehend die rumänische Füh¬ 
rung irregeführt2). 
Unterdessen hatte das öst.-ung. Brückenbataillon 1 am 24. Novem¬ 
ber in der Früh mit dem Bau der schweren Kriegsbrücke begonnen. 
Sie war am 25. um 6h30 früh nach bloß 23stündiger Arbeitszeit (hievon 
12 Stunden bei Nacht) fertiggestellt. Über sie wurden nun die übrigen 
Heereskörper nachgezogen, voran die deutsche und die bulgarische Rei¬ 
terei, die samt dem öst.-ung. Grenzjägerbataillon II in eine kombinierte 
Kavalleriedivision unter dem GM. Goltz zusammengefaßt wurde. Die 
Landsturmtruppen der bisherigen Division Goltz wurden auf die deut¬ 
sche 217. und die bulgarische 12. ID. aufgeteilt. 
Die kombinierte Kavalleriedivision trat noch am 25. den Vormarsch 
gegen Soimu an; ihr folgte die 217. Division. Die 12. Bulgarendivision 
wurde auf Bragadiru, die 1. auf Bujoru gewiesen; die beiden Divisionen 
erreichten mit den Anfängen am 25. abends den Vede. Die türkische 
26. ID. sammelte sich in Zimnicea, um hinter der 217. zu folgen. 
Hiemit war der Übergang der jetzt als „Donauarmee" zusammen¬ 
gefaßten Truppen der Verbündeten vollzogen. Das Unternehmen hatte 
wohl fast gegen keine feindliche Einwirkung zu kämpfen gehabt, dafür 
aber gegen widrige Witterung. Daß es so klaglos geglückt war, hatte 
1) Bei der bulgarischen 1. ID. hatten sich ganze Abteilungen, die aus dem 
Gebirge stammten, aus Wasserscheu geweigert, die Pontons zu besteigen. Es hatte 
Mühe gekostet, sie dann wenigstens zum Einsteigen in die Dampffähren zu bewegen. 
2) Dab i ja, III, 91.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.