Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

550 
Die Eroberung der Walachei 
mündung und der Dobrudschagrenze den Donauschutz befehligt hatte. 
Überdies wurden noch die bisher im Stromsicherungsdienst stehende 
bulgarische 12. ID., die aus der Türkei heranrückende osmanische 26. ID., 
ferner vier deutsche Reiterregimenter, einige bulgarische Schwadronen 
und — damit auch öst.-ung. Truppen an dem Übergang teilnehmen — 
das Grenzjägerbataillon II und die 5. Batterie des FKR. 34 in den Raum 
um Sistov gelenkt. 
Als Übergangsstelle waren vorübergehend auch Nikopoli, Ruscuk 
und Turtukai in Erwägung gezogen worden. Die rein örtlichen Vorteile 
lagen aber am meisten bei Sistov, vor allem die Nähe des Belenekanals, 
in dem das ganze Überschiffungs- und das schwere Brückengerät bereit¬ 
gelegt waren. Die diesen Kanal im Osten beherrschende Insel Cinghi- 
narelli, die die Rumänen besetzt hielten, war am 7. und 8. Oktober im 
Zusammenwirken der Donauflottille mit einer öst.-ung. Pionier- 1) und 
einer deutschen Landsturmkompagnie erobert worden. Nach Wegräumen 
der rumänischen Minen war die Ausfahrt aus dem Kanal frei. Vorteil¬ 
haft war noch, daß die Stadt Sistov der Endpunkt einer den Nachschub 
fördernden Bahn war, und daß das Südufer das nördliche beträchtlich 
überhöhte. Außerdem beherrschte die Flottille von Ruscuk, wo eine 
Minensperre zur Abhaltung feindlicher Monitoren eingebaut war, nach 
Westen völlig den Strom. Schließlich stand bei Sistov schon eine sehr 
starke Artillerie, darunter auch eine vom Obst. Ar tur Reutter befehligte 
Gruppe schwerer öst.-ung. Batterien (Siehe Beilage 7, S. 14). In An¬ 
betracht all dessen befahl GFM. Mackensen, der am 31. Oktober aus 
der Dobrudscha wieder nach Trnovo zurückgekehrt war, am 13. No¬ 
vember dem Gdl. Koisch, die Vorbereitungen für das Übergehen bei 
Sistov zu treffen. 
Gdl. Kosch bestimmte, daß die 217. ID., bei der auch die öst.-ung. 
Grenzjäger eingeteilt wurden, auf Pontons und auf durch Motorboote 
geschleppten Überschiffungsgliedern aus dem Belenekanal heraus an das 
Nordufer südwestlich von Zimnicea den Strom zu übersetzen habe. Die 
hiebei nötigen pioniertechnischen Arbeiten hatten drei vom GM. Gaugl 
befehligte öst.-ung. Pionierkompagnien zu bewirken. Die Division Goltz, 
der die 1. Bulgarendivision folgen sollte, hatte sich knapp östlich von 
Sistov zur Ostspitze der gegenüberliegenden Insel zu überschiffen. Ihr 
war der k. u. k. Pionieroberst Mjk mit einer öst.-ung. und drei bulgari- 
!) Regele, Die Tätigkeit der k. u. k. 2./5. Pionier-Feldkompagnie beim „Kampf 
um die Donau" 1915—1916. (Mil. wiss. Mitt., Wien, Jhrg. 1921, 61.) — Wulff, Die 
österreichisch-ungarische Donauflottille im Weltkriege 1914—1918 (Wien 1934), 94.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.