Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Die Besetzung des Mt. Cozia 
529 
Bei der 10. GbBrig. verhinderten Verzögerungen in den Vorberei¬ 
tungen und Nebel den sofortigen Angriffsbeginn; er wurde auf den 
9. November verschoben. Von der Brigade Pechmann erstieg aber ein 
Bataillon noch am 8. abends eine Rückfallkuppe des Mt. Cozia und die 
Vorhut gewann, vom Feind ungesehen, während der Nacht sogar die 
Spitze. Sie kam gerade einem von Süden aufsteigenden rumänischen 
Bataillon zuvor. 
Auch weiter im Osten waren die Verbündeten am 8. erfolgreich. 
Die Brigade Epp eroberte eine Höhe knapp nördlich von Clocoticiu; die 
2. GbBrig. erstürmte den Mt. Fruntu. Diese stand somit wieder dort, wo sie, 
ehe sie am 21. Oktober zurückgerufen wurde, gestanden hatte (S.489). 
Der am 9. November von der 10. GbBrig. gegen den Mt. Rigläul 
unternommene Angriff führte dagegen zunächst zu keinem Ergebnis, 
weil die Feuervorbereitung gegen die im Walde gelegenen, schwer fa߬ 
baren rumänischen Stellungen unzureichend war. Die Wiederholung 
am folgenden Tage, wobei die gesamte entbehrliche Artillerie der 
Gruppe Krafft mitwirkte, trug der Brigade, die sogar heftige Gegen¬ 
angriffe abzuweisen hatte, neuerlich nur empfindliche Verluste ein. 
Auch ein deutscher Panzerzug wirkte, allerdings ,,mehr geräuschvoll 
als schadenbringend4'1), bei diesen Kämpfen im Alttale mit. 
Unterdessen stellte sich die Brigade Pechmann auf dem Mt. Cozia 
bereit. Von ihrem Vorstoß auf das westliche Altufer wurde abgesehen. 
Sie sollte lediglich den vom Gipfel gegen Nordwesten zum Alt hin¬ 
ziehenden Rücken, auf dem sich der Rumäne festgeklammert hatte, 
säubern und dann nach Süden vorrücken. Östlich von ihr trat am 9. die 
216. ID. in die Front. Die Brigade Epp wehrte am 9. und am 10. rumä¬ 
nische Gegenstöße ab, und auch die 2. GbBrig. vermochte in wechsel¬ 
vollem Fechten den Mt. Fruntu zu behaupten. 
Am 10. erhielt GLt. Krafft den schon erwähnten Befehl des Gdl. 
Falkenhayn zum allgemeinen Angriff (S. 525). Zu diesem waren ohnedies 
schon alle Vorbereitungen im Gange; dem Befehle wurde zunächst 
westlich vom Alt entsprochen, wo am 11. das neu eingesetzte IR. 354 
von Osten her flankierend gegen den Rigläul angriff. Hiemit wechselte 
das Schwergewicht der Gruppe Krafft auf ihren rechten Flügel, was 
auch im Sinne Falkenhayns lag, der bald eine Verbindung mit der 
Gruppe Kühne hergestellt wissen wollte. 
Dem Flankenangriff des IR. 354 war am 11. ein voller Erfolg 
beschert. Mehr als 1000 Gefangene und 7 Geschütze blieben in der 
1) Tagebucheintragung des GLt. Krafft (H e r é u s, Manuskript), 
V M
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.