Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
festhielt, ließ GLt. Krafft die Brigade Epp gegen die Flanke dieses 
Feindes vorgehen. Dies brachte die Entscheidung. Unter Zurücklassung 
von 1000 Gefangenen, die elf verschiedenen Regimentern angehörten, 
wich der Feind am 6. auf das Südufer des Baches. Hiemit war auch 
die dritte rumänische Stellung zum Einsturz gebracht. 
Am 7. November, an dem der öst.-ung. Armeeoberkommandant FM. 
Erzherzog Friedrich und der Gdl. Falkenhayn im Rotenturmpaß weilten, 
fühlten deutsche Erkundungstrupps über das Bäiestital nach Süden vor. 
Hier erhebt sich das letzte Bollwerk vor der Ebene, der mächtige 
kegelförmige Mt. Cozia A 1675, auf dem als Zeichen seiner Besetzung 
durch den Feind schwache Lagerfeuer rauchten. Weiter gegen Osten 
zog sich die rumänische Stellung zur Straße westlich von Clocoticiu hin 
und hatte dann Anschluß an den Mt. Fruntu. 
Das Streben Kraffts blieb, auch weiterhin unaufhaltsam vorwärts 
zu dringen, um den Ausgang aus dem Gebirge zu erkämpfen. Hiezu 
traf es sich gut, daß eben die Anfänge der deutschen 216. ID. ein¬ 
langten, denn die zwischen der Höhe Steffieste und dem Argesu auf 
75 Kilometer auseinandergezogenen Truppen Kraffts, die durch die 
Kämpfe auf halben Sollstand zusammengeschmolzen waren, bedurften 
schon einer Verstärkung, dies umsomehr, als das Heeresfrontkommando 
das deutsche LstlR. 36 für eine Verwendung im Ojtozpaß abgezogen 
hatte. Statt seiner trat das zuerst eintreffende IR. 354 im Alttale zur 
k. u. k. 73. Division. Die Masse der 216. ID. wurde an der Straße nach 
Clocoticiu zwischen den Brigaden Pechmann und Epp in die Front 
eingesetzt. 
Für den fortzusetzenden Angriff hatte die 10. GbBrig. von Norden 
her über den Rigläul vorzustoßen, indes die Brigade Pechmann dem 
westlich vom Alt stehenden Feinde über Racovita in die Flanke fallen 
sollte. Alle übrigen Einheiten, die Masse der 216. ID., die Brigade Epp und 
die aus der 2. GbBrig. und dem 1. bayr. Jägerregiment gebildete Alpen¬ 
korpsdivision hatten in südlicher Richtung anzugreifen. Der schwer zu 
ersteigende Mt. Cozia sollte demnach ausgespart werden; GLt. Krafft 
hoffte, ihn durch die beiderseits davon geführten Angriffe zu Fall zu 
bringen. FML. Ludwig Goiginger war abur anderer Meinung. Da der 
Feind überall im Rückzug gemeldet wurde, wies er die Brigade Pechmann 
an, trotz der Ermüdung den wichtigen Mt. Cozia wenigstens mit vor¬ 
geschobenen Truppenteilen rasch zu besetzen, bevor noch beim Feinde 
Verstärkungen einträfen1). 
*) Goiginger, 245.
	        
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