Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
rück und standen am Abend dieses Tages in der Linie Välari—Sâm- 
botin—Musetesti. Die ll.bayr. ID. schloß bei Porceni auf. Die 301. ID. 
sammelte sich bei Stäncesti; hierher gelangte auch das deutsche UR. 4, 
um zur Zerstörung der Bahn östlich von Târgu Jiu losreiten zu können. 
Hiemit hatte Kühne den von ihm geplanten Brückenkopf geschaffen, 
der es ermöglichte, die Reiterei am 14. durch den Paß durchzuziehen. 
In ihrer Bedrängnis wandte sich die rumänische 1. ID. neuerlich 
um Weisungen an Gen. Vasilescu. Das rumänische Oberkommando, das 
von diesem offenbar um Entscheidung angerufen worden war, befahl 
in völliger Verkennung der kritischen Lage, die 1. ID. habe während der 
nächsten vier bis fünf Tage das Vorrücken des Gegners zu vereiteln, 
ihn dort, wo er sich geschwächt habe, über die Grenze zurückzuwerfen 
und Reserven auszuscheiden1). Gen. Vasilescu wies hierauf die Division 
zu unbedingtem Ausharren an, weil in zwei bis drei Tagen Unter¬ 
stützung kommen werde. 
Am 14. setzten die beiden vorderen Divisionen Kühnes die Vor¬ 
rückung fort, um sich in den Besitz von Stänesti, Turcinesti und der 
südlich von Tetila aufsteigenden bewaldeten Hochfläche zu setzen. Die 
Rumänen leisteten keinen nachhaltigen Widerstand mehr. Troßkolonnen, 
die von Raso vita nach Târgu Jiu strebten, und. nach Osten abfahrende 
Eisenbahnzüge ließen erkennen, daß der Feind im Rückzüge sei. Am 
Abend standen die vorderen Divisionen des LIV. Korps in der Linie 
Stänesti—Curtisoara—Musetesti. Die ll.bayr. ID. gruppierte sich hinter 
dem rechten Flügel der 41. ID., und die 301. ID. stellte sich bei Stän¬ 
cesti zum Vormarsch nach Osten bereit. Das UR. 4 erreichte bereits 
Glodeni2). Das Kavalleriekorps, das in einem Zuge den 24 km langen 
Paß durchschritt, bezog am Abend bei Porceni und Bumbesci ein Lager. 
Somit standen alle Truppen der Gruppe Kühne südlich des Vulkan¬ 
gebirges. Der Durchbruch in das Hügelland der „Kleinen Walachei", 
wie der Raum westlich vom Alt genannt wird, war vollzogen. 
Am selben Tage, wie die Gruppe Kühne im Vulkangebirge, trat 
auch bei der Gruppe Obst. Szivó die durch die eben eingetroffene 2. Rad¬ 
fahrerbrigade und durch zwei bosnische Bataillone der 145.IBrig. ver¬ 
stärkte Donaugruppe zum Angriff an. Die Rumänen wurden bei Or so va 
über die Cerna geworfen. Am 12. nahmen die Kämpfe zur Säuberung 
des Nordteiles von Orsova ihren Fortgang. Ein in der Nacht auf den 
1) D a b i j a, III, 22. 
2) Martens und Zipfel, Geschichte des Ulanen-Regiments von Schmidt 
(1. Pommersches) Nr. 4 (Berlin 1929), 227.
	        
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