Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
korps in allgemein südöstlicher Richtung, mit dem Kavalleriekorps auf 
dessen südlicher Flanke, den Vormarsch fortzusetzen1)/4 War die 
Gruppe Kühne am Alt angelangt, so sollte sie ihn bei Drägäsani und 
Slatina überschreiten, um den weiter östlich im Gebirge kämpfenden 
Gruppen, zunächst der Gruppe Krafft, den Weg in die Ebene aufzurie¬ 
geln. Das Reiterkorps sollte der Infanterie voraneilen und die Verbin¬ 
dung mit der Heeresgruppe Mackensen herstellen, die — über, die 
Donau gehend — Bukarest zu nehmen hatte 2). 
Im Vulkangebirge wurde nun eine sehr lebhafte Tätigkeit entfaltet, 
um durch gründlichste Vorbereitung den Erfolg des Angriffes zu ge¬ 
währleisten. Auch der Armeeführer beteiligte sich fallweise durch Er- 
, kundungen und an Ort und Stelle getroffene Anordnungen daran. Er 
behielt sein Hauptquartier aber in Kronstadt bei und bemühte sich, durch 
wiederholtes offizielles Auftreten in der Stadt und durch Frontbesuche 
südlich davon die Aufmerksamkeit der Rumänen auch auf diese Weise 
vom Szurdukpaß abzulenken. Von den anderen Gruppen der 9. Armee 
wurde gleichfalls größte Tätigkeit gefordert, wiewohl Falkenhayn über 
die geringen Erfolgsmöglichkeiten, die sich hier boten, durchaus im 
klaren war. Nur im Rotenturmpaß, wohin noch die 216. ID. gelenkt 
wurde, erhoffte sich der Armeeführer ein entschiedenes Zurückdrängen 
der rumänischen Front. 
Der seit dem 3. November gegen, die Gyergyó gerichtete Vorstoß 
der Russen beeinträchtigte das Unternehmen im Vulkanpaß gar nicht. 
Die 9. Armee wurde durch sie nur insoferne berührt, als die am 4. von 
Bereczk nach Kronstadt verlegte Masse der 8.bayr. RD. vom 6. an in 
die Gyergyó abbefördert wurde (S.510). 
Die Vorbereitungen zu dem ursprünglich für den 6. November in 
Aussicht genommenen Angriff der Gruppe Kühne zogen sich bis zum 
10. hin. Die Gefechtstätigkeit hielt sich in mäßigen Grenzen. Am leb¬ 
haftesten wurde noch auf dem Moldovisul gekämpft, wo ein Bataillon 
des ungarischen LstIR. 1 zwischen dem 5. und dem 7. November An¬ 
griffe weit überlegener Feindkräfte heldenmütig abschlug. Am 10. er¬ 
oberten Truppen der k. u.k. 144. IBrig., Obst. Berger, und der deutschen 
109. ID. als Auftakt für den am 11. beginnenden Durchbruchsangriff den 
Rücken, der sich vom Moldovisul gegen die Höhe Postaia hinzieht. 
Für den Durchstoß hatte GLt. Kühne von seiner 40 Bataillone, 
52 Schwadronen und 188 Geschütze starken Truppenmacht die 41. ID. 
1) Falkenhayn, 9. Armee, II, 35. 
2) Kühne, Erinnerungen (Nachrichtenblatt der 76. RD., Heft III/1929).
	        
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