Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Neugliederung der Front der k. u. k. 7. Armee 
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denen Mengen von Streitkräften (S. 504), die hinter der russischen Süd¬ 
westfront dem rumänischen Kriegsschauplätze zuströmten, war leicht 
darauf zu schließen, daß der jüngste Vorstoß des Feindes gegen die 
Gyergyó nur einen Auftakt bedeutete zu einem viel gewaltigeren 
Schlage, den Brussilow zur Entlastung der Rumänen vorbereite. 
Noch während der Gegenangriff des Korps Lütgendorff lief, war 
die Funkstation des russischen V. Kavalleriekorps hinter dem Südflügel 
der Armee Letschitzki zuerst aus Secueni (südlich von Roman), am 
11. November aus Piatra zu hören gewesen. Es war zu vermuten, daß 
dieses Kavalleriekorps die Front neben dem XXXVI. Korps nach Süden 
verlängern werde. Aber nicht allein vor der 1. Armee war mit einer 
Verstärkung des Feindes zu rechnen, auch die 7. Armee stellte bis zum 
13. fest, daß die 9. Russenarmee zwischen dem II. und dem XXVI. 
Korps die 3.turk. SchD. vor dem Korps Habermann einschob. 
Die Generalstabschefs der Heeresfront und der 7. Armee, GM. 
Seeckt und Obst. Waldstätten, besprachen am Fernschreiber die Lage 
und stimmten in der Auffassung überein, daß nach der Kräftegruppie¬ 
rung des Feindes ein Angriff auf die Korps I und XI in der Gegend 
von Dorna Watra, Mestecänesci und am Capul wahrscheinlich sei. Das 
7. Armeekmdo. wurde angewiesen, für den meistgefährdeten Raum eine 
Reserve von zwei bis drei deutschen Bataillonen aus dem Karpathen¬ 
korps herauszuziehen. Zwei Grenadierbataillone der l.ID. standen am 
16. in Dorna Watra bereit, eines davon wurde aber nach vier Tagen 
dem Korps Conta zurückgegeben. 
Die Gefechtstätigkeit hatte sich, abgesehen von der Mithilfe des 
XI. Korps bei der Säuberung des Bélborbeckens, bis zur Monatsmitte 
darauf beschränkt, den Feind im Vorfelde zu schädigen. Das beim Korps 
Scheuchenstuel geplante Unternehmen (S. 505) war mangels genügender 
Kräfte unterblieben. Wichtiger war es, die laufenden Truppenverschie¬ 
bungen nicht zu unterbrechen, um durch das Neugliedern der Front¬ 
besatzungen festgefügte Verbände zu erhalten. Die 8. KD., GM. Schnehen, 
wurde mit der Brigade Papp zu einer Gruppe zusammengefaßt, die am 
11. November zum XI. Korps trat. Am 21. übernahm eine Brigade der 
12. ID. den Abschnitt der 11. HKD., GM. Jóny dafür jenen der 16. IBrig. 
im I. Korps, wohin seine Honvédhusaren zu folgen hatten. Der Stab der 
16. IBrig. löste am Nordflügel der Armee das 12. IDKmdo. ab und 
sollte seine Bataillone nachziehen, sobald sie durch die 11. HKD. frei 
geworden waren. 
Reichlicher Schneefall hatte unterdessen an der Front völlige Ruhe
	        
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