Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Überweisung der Gruppe Gerok an die Armee Falkenhayn 
517 
jüngst genommenen Grenzhöhe acht Anstürme abzuschlagen, die vom 
Feinde unter Musikklängen ungestüm vorgetragen worden waren. 
Schon am 8. November hatte die DOHL. in Tesehen angeregt, „daß 
die 9. Armee wieder ihren eigenen Rückenschutz bekommt", das heißt 
den Ojtozabschnitt der Armee Falkenhayn anzugliedern und den GLt. 
Stein durch den herbeibefohlenen G dl. Gerok mit dem Stabe des XXIV. 
RKorps. zu ersetzen (S. 511). Auf einen Auftrag Conrads unterstellte 
daher die Heeresfront am 12. November die Gruppe Stein der 9. Armee *) 
und überließ dieser zugleich die bei Kézdivásárhely in Sammlung be¬ 
griffene Reserve (vier deutsche Bataillone und fünf Batterien, S. 510) 
zur Verstärkung der O jtoz Verteidiger. 
Der 13. November wurde für die 71. ID. durch den Druck der 
rumänischen 15. ID. ein heißer Kampftag. Vormittags berannten die 
Rumänen den Grenzrücken nordwestlich von Sosmezö, holten sich jedoch 
nur blutige Köpfe. Unterdessen ließen ihre Batterien auf den Runcul 
mare A 1108 einen vernichtenden Geschoßhagel niederprasseln. Die Be¬ 
satzung vom IR. 82, schon seit Tagen einem sehr lästigen Flankenfeuer 
preisgegeben, erlitt empfindliche Verluste. Als der Feind nachmittags 
zum Sturm schritt, gelang es ihm, kurz nacheinander den Gipfel und 
dann südlich davon den Kordonposten 1169 zu erobern. Im Besitz der 
Kammlinie, bedrohte der Feind wieder Flanke und Rücken der 71. Divi¬ 
sion. Die noch am selben Abend versuchten Gegenstöße blieben vergeb¬ 
lich, die Verteidiger konnten sich nur gegen die Einbruchsteile abriegeln. 
Inzwischen waren zwei Bataillone des bayr. RIR. 19 abgelöst wor¬ 
den und in das Ojtoztal hinab gelangt. Die Heeresfront strebte schon 
lange an, das Regiment zunächst in Reserve und sodann der 8. bayr. 
RD. zu überstellen. Jetzt war aber GM. Goldbach gezwungen, auf die 
beiden Bataillone zu greifen. Das nächste mußte sofort vom Dorfe Ojtoz 
nach Osten bergauf steigen, säuberte am 14. im Verein mit einem Ba¬ 
taillon Székler durch einen schneidigen Überfall die Grenzecke beim 
Kordonposten vom Feinde und jagte ihn nach Norden gegen den Runcul 
mare zurück. Das andere Bayernbataillon war inzwischen von GM. 
Goldbach mit der Aufgabe nachgeschickt worden, nach gründlicher Vor¬ 
bereitung den Hauptgipfel zurückzuerobern. 
War somit östlich des Ojtoztales die Gefahr gebannt, so wechselte 
unterdessen nordwestlich von Sosmezö der D. Lespedii, den jetzt das 
bh. IR. 5 zu verteidigen hatte, während des Tages dreimal den Besitzer. 
*) Mit dieser Lösung wurde auch vermieden, den Gdl. Gerok an die Befehle 
des rangjüngeren Gdl. Arz, des Kommandanten der k. u. k. 1. Armee, zu weisen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.