Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
Die Lage beim XXI. Korps, die sich Tag für Tag verschlimmert 
hatte, war nur mehr durch den Gegenangriff einer frischen Truppe zu 
bessern. Dem H e e re sf ron t komm an d o fiel freilich der Entschluß, auch 
noch die mittlerweile bei Kronstadt versammelten Teile der 8.bayr. RD. 
(fünf Bataillone und die Masse der Artillerie) nach Gyergyó Salamás 
und nach Maroshéviz zu verschieben, nicht leicht, denn diese Maßregel 
beeinträchtigte sonstige Absichten der Führung. Da hiedurch sowohl der 
Südflügel der Armee Arz wie der Ostflügel der Armee Falkenhayn 
jeglicher Eingreiftruppen entbehren mußten, ließ die Heeresfront auf 
Wunsch der DOHL. aus einzelnen Regimentern und Batterien der deut¬ 
schen 9. Armee bei Kézdivásárhely eine neue Reserve bilden. 
Die Krise des XXI. Korps hätte bereits öfter mindestens den Einsatz 
von Teilen der bereitgestellten bayrischen Truppen wünschenswert ge¬ 
macht. Dennoch ließ sich der Korpsführer nicht verleiten, die ihm zu¬ 
fließenden Reserven tropfenweise in den Kampf zu werfen, wiewohl am 
7. November sogar der Armeekommandant empfahl, das bedenkliche 
Rückgleiten der Front durch den Einsatz frischer Truppen zu hemmen. 
FML. Lütgendorff blieb bei dem gefaßten Entschlüsse, mit der geschlosse¬ 
nen Kraft der 10. bayr. ID., GLt. Burckhardt, einen planmäßigen Gegen¬ 
angriff ins Werk zu setzen, der westlich des Putnatales in der Richtung 
auf die Bâtca rotunda (1314 m) gegen den Talknoten bei Tölgyes vor¬ 
bereitet wurde. Links davon hatte die 37. HID. mit Teilen der 3. KD. 
über den D. Corbului vorzugehen, während die durch bayrische Kom¬ 
pagnien verstärkte Gruppe Szabó, die an die Befehle des GLt. Burckhardt 
gewiesen wurde, beiderseits des Putnatales die rechte Flanke des Sturm¬ 
keiles zu decken hatte. Das XI. Korps der 7. Armee, zur Mithilfe ange¬ 
rufen, sagte zu, mit der 73.HIBrig. und der ll.HKD. den Feind im 
Gebiet des Mt. Vamanul zu binden. Das durch öst.-ung. Maschinenge¬ 
wehre und eine Gebirgsibatterie verstärkte bayr. IR. 16 hatte auf Bélbor 
vorzustoßen. Auf einträchtiges Handeln hier an der Nahtstelle beider 
Armeen wies das Heeresfrontkommando noch besonders hin. 
Um den Erfolg des Gegenschlages nach allen Seiten hin sicherzu¬ 
stellen, preßte das 1. Armeekmdo. auch noch ,aus dem VI. Korps, FML. 
Fabini, Reserven heraus. Dies war möglich, weil sich die rumänische 
Nordarmee sowohl vor dem Korps Fabini wie vor der Gruppe Stein auf 
den Stellungsbau und auf gelegentliche Plänkeleien der Vortruppen be¬ 
schränkte. Der 61. HID. traten allerdings auch schon Russen des XXXVI. 
Korps entgegen. Trotzdem ließ Gdl. Arz von dieser Division je zwei Batail- 
*) Die 61. ID. war in eine Honvéddivision verwandelt worden.
	        
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