Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Eindringen der Russen in das Becken von Bélbor 
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sechs Divisionen, gegenüberständen. Der Feind könne die 8. KD. oder 
die Gruppe Papp zurückdrängen; dies wäre, abgesehen vom Gelände¬ 
verlust, für die Gesamtlage sehr unangenehm. Denn wegen der bereits 
eingeleiteten Ablösungen (S. 506) seien jetzt, wenn das bayr. IR. 16x) 
zur 1. Armee abgehe, für den Südteil der Armee keine Reserven vor¬ 
handen. Das Spitzenregiment der 12. ID. könne erst am 11. November, 
die Masse der Division gar erst am 21. beim XI. Korps eintreffen. Das 
Karpathenkorps, bei dem die eine Division 20 km, die andere 50 km 
Frontbreite decke, vertrage kein weiteres Strecken. Der Armeeführer 
bat daher, ihm die Bayern bei Dorna Watra zu belassen. Das Heeres- 
frontkommando antwortete, daß das noch geplante Vorschieben der 
Stellung westlich von Botosul im Bereich des I. Korps wohl eine Klärung 
der Feindlage erhoffen lasse, bestand aber wegen der Vorgänge bei der 
1. Armee darauf, daß das bayrische Regiment, wie bereits befohlen, am 
8. November von Dragoiessa nach Bélbor zu rücken habe. 
Am 7. November setzte der Feind den Angriff gegen das Korps 
Lütgendorff zwischen dem Békás- und dem Putnatal mit zwei Regimen¬ 
tern fort und verdrängte die dort in der 72. ID. eingesetzten Fußschwa¬ 
dronen der 3. KD., so daß ihnen die Schützenbrigade der 10. KD. zu 
Hilfe gesandt werden mußte. Nicht glücklicher focht die 37. HID., deren 
rechte Kampfgruppe von der 68. Russendivision durch einen wuchtigen 
Ansturm beiderseits des Gyergyótales bis auf die Höhe D. Corbului 
(1173 m), auf den Westhang des Bistricioratales und auf die Czifra 
sarok (1314 m) zurückgeworfen wurde. Noch gefährlicher gestaltete sich 
die Lage bei Bélbor, wo Regimenter des russischen III. Kavalleriekorps 
die schwache, auf weiten Raum verteilte Nordgruppe der Honvéd division 
(acht Kompagnien, eine Batterie) zersprengten und zum Rückzug auf 
die Höhen westlich des Ortes nötigten. 
Der Gewinn des Beckens von Bélbor bot dem Feinde die Möglich¬ 
keit, dem XXI. Korps in die Flanke zu fallen. Die Hauptgruppe der 
37. HID. sah sich daher in den Abendstunden gezwungen, die Czifra 
sarok aufzugeben, die ursprünglich nach Osten gekehrte Front ihres 
linken Flügels nach Norden zu wenden und mit Teilen der 3. KD. den 
Anschluß an die über Bélbor zurückgewichene Nordgruppe zu suchen. 
Auch bei der Nachbararmee Kövess bog die vom Führer der ll.HKD., 
GM. v. Jóny2), befehligte Gruppe den rechten Flügel vom Mt. Vamanul 
nach Westen ab. 
1) Es gehörte in den Verband der 10. bayr. ID. 
2) Die Gruppe bestand aus der 73. HIBrig. und der 11. HKD.
	        
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