Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Führungsmaßnahmen 
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seinen Stellungen höchstens nach zehn Tage behaupten könne. Gen. 
Letsehitzki verwies darauf, daß er augenblicklich nur das an seinem 
Südflügel neu in die Front gerückte XXXVI. Korps gegen Maroshéviz 
vortreiben könne, versprach sich von dem Stoße jedoch keine sonderliche 
Wirkung. Die Angriffsabsichten im großen wurden daher zunächst zu¬ 
rückgestellt, die Vorbereitungen hiezu aber weiter betrieben. Am 3. No¬ 
vember legte der Armeeführer dem Kommando der Südwestfront einen 
Entwurf vor, der eine machtvolle Offensive seiner gesamten Streitkräfte, 
einschließlich aller zuströmenden Verstärkungen, im Verein mit der rumä¬ 
nischen Nordarmee auf der Frontstrecke von Dorna Watra bis Kézdi- 
vásárhely für den 14. November in Aussicht nahm. Auf Brussilows Ge¬ 
heiß sollte sich auch die russische 8. Armee Kaledin, zunächst mit ihrem 
Südflügel, dem Vorgehen Letschitzkis anschließen. 
Indessen schritten die Russen schon anfangs November gegen die 
Gyergyó! Und den nördlich anschließenden Abschnitt zum Angriff. Der rus¬ 
sischen Kriegsliteratur ist nicht zu entnehmen, ob Letschitzki — zuletzt 
dennoch dem Wunsche Brussilows nachgebend — etwa einen Vorstoß 
mit begrenzten Zielen anordnete oder aber nur seine Unterführer ge¬ 
währen ließ, sich für die demnächst einsetzende Offensive günstigere 
Bedingungen zu schaffen. 
Das Kommando der Heeresfront Erzherzog Karl hatte gegen eine 
Bedrohung der Siebenbürger Ostfront durch das Bereitstellen des Kaval¬ 
leriekorps Brudermann im Gyergyobecken und der 10. bayr. ID. in der 
Csik vorgesorgt (S.480); auch war veranlaßt worden, sowohl diese Divi¬ 
sion wie die bei der Gruppe Stein nicht eingesetzten Teile der 8. bayr. 
RD. mittels der Bahn rasch dem Nordflügel der 1. Armee zuschieben 
zu können. Das Verhalten des Feindes vor der 7. Armee, Ablösungen 
und die Rückverlegung des russischen 8. Armeekmdos. nach Czernowitz 
(S 466), ließen nach der Meinung des Heeresfrontkommandos für die 
nächste Zeit keine Angriffabsichten annehmen. Das 7. Armeekmdo. war 
am 2. November angewiesen worden, an die Rückgabe der zur Armee 
Arz gehörenden Truppen (73.HIBrig. und zwei bayrische Bataillone, 
S. 470) zu denken. GO. Kövess antwortete am 3., der Feind habe sich vor 
dem rechten Flügel durch das XXVI. Korps verstärkt, die ganze Armee¬ 
front müsse nach wie vor verhältnismäßig stark gehalten werden. Aus 
den Bereichen der beiden deutschen Korps könne nichts abgezogen wer¬ 
den, Die dichtere Besetzung beim I. Korps sei dadurch begründet, daß 
hier am 5. die Verteidigungslinie durch ein Unternehmen verbessert 
werden solle. Hierauf werde innerhalb der Armee ein Kräfte au sgleich
	        
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