Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Erfahrungen aus den Kämpfen auf dem Vulkangebirge 
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sionen den Weg in die walachische Ebene geöffnet. Die Ursachen des 
»unbefriedigenden Ausganges der Unternehmung lagen in der unzurei¬ 
chenden Stärke und in der mangelhaften Ausrüstung für das Gebirge.. 
Auch der Wetterumschlag hat das seinige beigetragen; doch sind von 
ihm beide Gegner in gleicher Weise betroffen worden. 
Der gewaltsame Übergang über das Vulkangebirge bekräftigte die 
schon aus der Winterschlacht 1915 in den Karpathen sowie aus den 
jüngsten Kämpfen im Trotusu- und Ojtostai gewonnene Erfahrung, 
daß die Schwierigkeiten für den Angreifer nach dem Überschreiten der 
Kammlinie wachsen. Die langen Nachschublinien, die Erschwernisse des 
Nachführens der Artillerie und die geringe Wegsamkeit im Oberteil 
eines Gebirges sind schwere Hemmnisse, die ganz besonders die Ver¬ 
wendung von Reiterei beeinträchtigen. Dagegen erwachsen dem Vertei¬ 
diger, der schon am diesseitigen Abfall des Gebirges steht, Vorteile 
aus der Kürze und Einfachheit des Nachschubdienstes, aus der ver¬ 
gleichsweise besseren Gangbarkeit des Geländes und aus dem reicheren 
Wegnetz, das die Möglichkeit bietet, Reserven rasch an die entscheiden¬ 
den Punkte heranzuführen. 
Dies hatte auch die Gruppe Kneußl erfahren müssen. Verhältnis¬ 
mäßig schwache rumänische Kräfte, aber in wirksamer Richtung ange¬ 
setzt, hatten einen für die Verbündeten sehr verlustreichen Rückschlag 
herbeigeführt ^. Zum Glück waren die beiden Ausfallspforten aus dem 
Becken von Petrosény fest in ihrer Hand. Gestützt auf diese und in 
Berücksichtigung der eben gewonnenen Erfahrungen galt es, das Unter¬ 
nehmen für den Durchstoß in die Ebene neuerlich raschestens vorzube¬ 
reiten; denn der Winter stand drohend vor der Tür. 
Die Ereignisse bei Orsova in der zweiten Oktoberhälfte 
In einem, wenn auch nur mittelbaren Zusammenhang mit dem 
Durchbruchsangriff der Gruppe Kneußl standen die Begebenheiten, die 
sich bei der seit 16. Oktober wieder dem 9. Armeekmdo. direkt unter¬ 
stehenden Gruppe Obst. Szivó abspielten. 
1) Die Verbündeten hatten insgesamt 518 Tote, 1175 Verwundete und 1973 
Vermißte sowie 27 Geschütze eingebüßt. Die Rumänen, über deren blutige Verluste 
keine Angaben vorliegen, haben 36 Offiziere und 2178 Mann an Gefangenen sowie 
6 Geschütze und 4 Maschinengewehre in den Händen der Verbündeten gelassen. 
Eine größere Anzahl schon erbeuteter Kanonen und Maschinengewehre haben die 
Rumänen wieder zurückerobert (Kneußl, Durchbruch, 79. — Dab i ja, II, 426). 
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