Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

496 
Die Eroberung der Walachei 
diesen Absichten; sie empfahl nachdrückliches Eingreifen von je zwei 
bis drei Bataillonen gegen die Flanken des Gegners. 
Am 26. herrschte noch immer schönes Wetter. Dadurch begünstigt, 
drangen die Bataillone Busses bis an den Schyl bei Porceni, Sâmbotm 
und Turcinesci vor. Das Ostufer wurde als vom Feinde besetzt erkannt. 
Im Gegensatz zu dem flotten Vordringen auf dem Westufer glückte es 
der Gruppe Schulz lediglich, die hohen Waldgipfeln im Räume um 
1367 und A 1473 zu nehmen, wobei auch die beiden Radfahrerbatail¬ 
lone im Gebirge Verwendung fanden. Bei der 6. KD. rückten in großen 
Abständen die einzelnen Regimenter, dann aber auch sehr viel Fuhr¬ 
werk auf dem elenden Karrenweg vor. Von der Artillerie gelangte nur 
ein Geschütz bis an die Front; die übrigen blieben stecken oder stürzten 
vom Wege ab. Der Angriff auf Francesti machte daher keine Fortschritte. 
So erfreulich der bisherige Raumgewinn, die hohe Zahl der seit 
23. eingebrachten Gefangenen (28 Offiziere und 2234 Mann) und die 
Beute von 28 Geschützen und 9 Maschinengewehren waren, drängte 
die Gesamtlage doch zur ehesten Lösung. GLt. Kneußl wollte daher 
am 27. mit der 6. KD. gegen Coonesti durchbrechen, wobei ihr der 
rechte Flügel der Gruppe Busse behilflich sein sollte. Am Schyl war 
nur zu halten, dafür aber Bumbesci zu nehmen, um die auf dem öst¬ 
lichen Flußufer stehenden Verteidiger in der Nordflanke zu bedrohen1). 
In der Nacht auf den 27. schlug das Wetter um. Als die Verbünde¬ 
ten zur Vorrückung antraten, umfing sie dichter Nebel, der sich bald in 
strömenden Regen auflöste. Auch wurden sie allenthalben von vordrin¬ 
genden Rumänen aufgehalten, die zum Gegenangriff geschritten waren. 
In Anlehnung an den Plan Drägälinas hatte der Führer der rumä¬ 
nischen 11. ID. die ihm von der l.ID. überwiesenen vier Bataillone und 
zwei Batterien gegen die rechte Flanke des Gegners angesetzt. Die 
Masse der Division sollte zwischen Vadeni und Bumbesci über den Schyl 
hinweg einen Stirnangriff führen. Der Ostflügel der rechten Flügel¬ 
brigade hatte die Höhen nördlich von Bumbesci zu behaupten und auf 
diese Weise den Szurdukpaß gesperrt zu halten2). Die von Filiasu 
heranfahrenden drei Bataillone und vier Batterien bildeten die Reserve. 
Das von Baia de aramä heranrückende Detachement beließ Teile 
bei Francesti gegen Norden als stehenden Flankenschutz, der die noch 
immer nicht versammelte 6. KD. am Vorbrechen hinderte. Die Masse 
stieß nach Rasova weiter vor, wo sie ein bayrisches Bataillon von drei 
x) Kneußl, Durchbruch, 37. 
») Dabija, II, 402 f.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.