Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
Am 25. Oktober schob sich das XXXIX. RKorps an die rumänische 
Vorstellung heran. Es trat tags darauf zum Angriff an, den westlich 
und östlich der Bahn je eine durch ein deutsches Regiment verstärkte 
Honvédbrigade auszuführen hatte. Am 26., einem strahlend klaren 
Herbsttage, erstürmte das HIR. 302 die Höhe -<¡>-1523, worauf der Feind 
auch die weiter östlich liegende Höhe -<¡>-1590 aufgab. Am 27. stand der 
Ostflügel des XXXIX. RKorps im Talgrund des Azugabaches; westlich 
von der Prahova saß der Rumäne aber auf der stark ausgebauten Höhe 
-<¡>- 1375 und beim Kordonposten -<¡>-1361 fest. Unter dem Schutze des 
Nebels erstürmte die Honvéd am 29. die Höhe -<¡>- 1375, was den Feind 
zum Weichen in eine einen Kilometer dahinter liegende Stellung zwang. 
Nun richtete GLt. Staabs sein Augenmerk auf die Grenzhöhe Kor¬ 
donposten-<¡>- 1361, die von der rumänischen 10. ID. mit Zähigkeit ver¬ 
teidigt wurde. Dem von der 51. HID., die jetzt vorübergehend vom 
Oberst v. Faxkas befehligt wurde, und von Teilen der 187. ID. am 1. No¬ 
vember angesetzten Angriff kam der Feind mit einem wuchtigen, zu 
beiden Seiten der Prahova geführten Gegenschlag zuvor; doch der 
rumänische Angriff wurde abgeschlagen und trug den Rumänen schwere 
Verluste ein. Im Nachstoß entriß ihm die Honvéd noch einige Gräben, 
und abgesessene Reiter der „Deutschen Siebenbürgischen Kavalleriebri¬ 
gade", die zur Sicherung der langen Verbindungslinie des I. RKorps 
nachgeführt worden war, bemächtigten sich des Sattels am Ursprung des 
G. Weidenbaches. 
Am 2. November wiederholte sich das blutige Spiel von Angriff und 
Gegenangriff, und auch die am 3. mit Erbitterung fortgeführten Kämpfe 
führten keine Änderung der Lage herbei. Da brachte am 4. endlich eine 
aus nordwestlicher Richtung angesetzte Umfassung die Entscheidung. 
Den Rumänen wurde der Grenzberg -<¡>- 1361 entrissen; sie zogen sich, 
ohne von den sehr ermüdeten Verbündeten sonderlich verfolgt zu wer¬ 
den, in eine Stellung zurück, die von dem schon in Schnee und Eis 
starrenden Felsgipfel La Omu A 2508 nach Azuga verlief. Das Korps 
Staabs stand hiemit vor einer neuen Angriff sauf gäbe. 
Am Schanzpaß und am Bratoceasattel hielten die Gegner ihre Stel¬ 
lungen unverändert fest. Am 30. Oktober überrumpelten Rumänen der 
3. ID. die auf der Höhe -<¡>- 1426 stehenden preußischen Abteilungen; 
doch tags darauf wurde dem Feinde dieser Berg wieder entrissen. 
Das I. RKorps, bei dem die 8. GbBrig. durch ihren kühnen Gebirgs- 
übergang der 76. RD. den Törzburger Paß aufgeriegelt hatte, schloß 
am 14. Oktober bei Rucäru auf. Da sich hier die Möglichkeit eines
	        
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