Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Absichten für Verwendung der dem Gdl. Arz zugedachten Verstärkungen 477 
vom Südrand von Sosmezö beiderseits aufsteigenden Abfallsrücken. Die 
Rumänen besetzten ihre alten Grenzstellungen. Es trat vorübergehend 
Ruhe im Ojtozpaß ein. 
Zuführen von Verstärkungen zur Annee Arz 
Bereits am 18. Oktober hatte man in Teschen durch Mitlesen der 
Funksprüche des Feindes das Verschieben von vier russischen Korps 
nach Rumänien erfahren. Ihre ersten Truppen seien schon in Jassy ein¬ 
getroffen; die Zeit ihres Aufmarsches in der Moldau betrage zehn Tage. 
Ihre Aufgabe sei, die Offensive der Mittelmächte gegen Rumänien zum 
Stehen zu bringen, wozu sie südlich von Dorna Watra, nach späteren 
Meldungen in der Richtung auf Csik Szereda angreifen würden. Um 
diesen drohenden Angriff abwehren zu können, befahl die k. u. k. Hee¬ 
resleitung noch am 18. dem Heeresfrontkommando, die Angriffe des 
XI. und des XXI. Korps einstellen zu lassen und je eine Division in der 
Gyergyó und in der Csik bereitzustellen. Hiezu sollten die bei der 
7. Armee ausgelöste 10. bayr. ID. und die schon erwähnte aus Frankreich 
anrollende 8. bayr. RD. verwendet werden. 
Das Heeresfrontkommando, insbesondere sein Stabschef GM. Seeckt, 
erachtete jedoch eine möglichste Stärkung der Armee Falkenhayn für 
wichtiger und ließ von der 8. bayr. RD. gleich einen Brigadestab, ein 
Infanterieregiment und drei Batterien in den Roten Turm Paß abzweigen. 
Aber auch von der Notwendigkeit, die Offensive am Nordflügel der 
Armee Arz einzustellen, war das Frontkommando noch nicht überzeugt; 
es wies die 1. Armee am 18. sogar an, mit dem XI. und dem XXI. Korps 
unbedingt die obere Bistrita zu erreichen und mit dem VI. nach Bacäu 
vorzustoßen. Von den zwei, der 1. Armee zugedachten bayrischen Di¬ 
visionen machte es dem GdL Arz noch keine Mitteilung. Es sicherte 
ihm lediglich zu, daß die 71. ID. auf Onesti vordringen und die Reiterei 
Schmettows deren Südflanke decken werde. GM. Seeckt beließ aber 
auch die k. u. k. Heeresleitung in Unkenntnis über die in Großwardein 
bestehende gegenteilige Auffassung und über die der I.Armee erteilten 
Befehle, die den Absichten Conrads nicht entsprachen. Das Heeresfront¬ 
kommando zögerte eben möglichst lange, der 1. Armee die ihr zu¬ 
gedachten neuen Kräfte zuzuführen, in der Hoffnung, sie doch der 
deutschen 9. Armee zukommen lassen zu können. 
Mittlerweile erwiesen die schon geschilderten Kämpfe der 1. Armee 
die Unmöglichkeit, bis in die Moldau vorzukommen. Gdl. Arz hatte
	        
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