Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
dem Korps Staabs als Reserve dienen sollte, weil die Nachricht von der 
Ausladung russischer Truppen im Räume südlich von Kronstadt ein¬ 
gelangt war. Die Sicherung im Bereckergebirge hatte die 1. KD. allein 
zu besorgen. Der 141. IBrig. konnte daher weiterhin nur eine festhal¬ 
tende Rolle übertragen werden. Die 142. IBrig. sollte noch die Höhen 
bei Baile Slänic nehmen, um Einwirkung in das Slänictal zu gewinnen, 
sich aber dann auch mit der Behauptung ihrer Eroberungen bescheiden; 
denn die 71. ID., die mit ihren 13 Bataillonen, 7^2 Schwadronen zu 
Pferd, 7 Fußschwadronen und 8 Batterien gegen doppelte Überlegenheit 
zu kämpfen hatte, war dem Ende ihrer Angriffskraft nahe. 
Doch ehe noch die 142. IBrig. gegen Baile Slänic vorstoßen konnte, 
schritt der Feind, der sich auf 26 Bataillone, 25 Schwadronen und 
15 Batterien verstärkt hatte, am 23. neuerlich zum Gegenangriff. Er 
drängte die l.KD. zurück und gelangte in bedrohliche Nähe vom Dorfe 
Ojtoz, drückte somit schon auf die Nachschublinie der 71. Division. Dies 
veranlaßte den GLt. Schmettow, das HR. 2 der 71. ID. eiligst nach Ojtoz 
zu verschieben. Bald darauf stürzten sich die Rumänen westlich der 
Ojtozstraße auf die 142. IBrig.; diese mußte bis an den Fahrweg Hârja— 
Baile Slänic weichen. Nachmittags erstürmte der Feind von Osten her 
die nur schwach gesicherte Felskuppe A 1108, die nur 4 km von Sós- 
mezö entfernt liegt, wo die ganze Artillerie der 71. ID. zusammengeballt 
stand. Wären die Rumänen ins Tal herabgestiegen, so hätten sie dieser 
Division die Rückzugsstraße abschneiden, zumindest aber deren Artil¬ 
lerie erbeuten können. 
Den Rumänen fehlte es jedoch an Wagemut. Sie blieben auf der 
eroberten Höjhe stehen und ließen sich den leicht zu erringenden Erfolg 
entgehen. Die 71. ID. gewann hiedurch kostbare Zeit. GM. Goldbach 
nahm während der Nacht seine Division an die Reichsgrenze zurück 
und ließ am 24. das IR. 82 nach Süden gegen die Höhe A 1108 angrei¬ 
fen. Noch glückte es nicht, den Feind zu vertreiben, er wurde aber 
wenigstens gefesselt. Am 25. jedoch erstürmten die wackeren Székler 
die Grenzhöhe vollends, warfen die Rumänen ins Casinutal zurück, 
brachten 300 Gefangene ein und reichten einem von Süden her an¬ 
rückenden Bataillon der 8.bayr. RD., die nebst anderen Verstärkungen 
mittlerweile in Siebenbürgen eingetroffen war, die Hand1). Die 71. ID., 
durch zwei Bayernbataillone verstärkt, bezog nun Stellungen auf den 
1) K i s z 1 i n g, Die Rückeroberung der Höhe Runcul mare am 24. und 
25. Oktober 1916 (Mil.wiss. MLtt., Wien, Jhrg. 1926, 29 ff.). — Bajnóczy, 191. 
— D a b i j a, II, 549. — Geschichte des IR. 82, 199 ff.
	        
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