Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Die Aufgaben der k. u. k. 1. Armee 
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Die Kämpfe an der Siebe nbürger Ostfront von Mitte 
Oktober bis Anfang November 
Hiezu Beilage 2 2 
Während GdL Falkenhayn, der sein Hauptquartier am 14. Oktober 
nach Kronstadt verlegte, bei der deutschen 9.Armee Maßnahmen traf, 
um über die Südfront Siebenbürgens in die Walachei einzubrechen, 
nahmen im Anschluß an die Verfolgung des Feindes durch die k.u.k. 
1. Armee die Kämpfe im östlichen Randgebirge dieses Landes ihren 
Fortgang. Denn diese Armee hatte am 13.Oktober vom Heeresfront- 
kommando den Befehl erhalten, die Aufgabe der Rückendeckung der 
deutschen 9.Armee gleichzeitig mit der Verteidigung der Ostgrenze 
Siebenbürgens auf rumänischem Boden zu lösen, wozu die Front so 
weit vorgetragen werden sollte, daß die 1. Armee volle Einwirkung auf 
die Moldau gewänne. Die Zerstörung der dort von Norden nach Süden 
verlaufenden Eisenbahn- und Telegraphenlinien war anzustreben. 
Der gleiche Befehl zur Zerstörung der im Trotusutal führenden 
Verbindungen war auch dem zur 9.Armee gehörenden Kavalleriekorps 
Schmettow zugegangen, dessen Auftrag noch dahin erweitert wurde, 
durch das Vortreiben starker Reiterei in das untere Serethtal die feind¬ 
lichen Heeresgruppen zu trennen. Die Kampfhandlungen des Korps 
Schmettow fügen sich daher in die Ereignisse an der Siebenbürger 
Ostfront ein, insoweit von einer Einheitlichkeit der zumeist nur in den 
Paßtälern und auf den Begleithöhen sich abspielenden Kämpfe über¬ 
haupt gesprochen werden kann. 
Das l.Armeekmdo. war sich des Mißverhältnisses, das zwischen 
der Größe und Vielseitigkeit seiner Aufgaben und seinen Kräften be¬ 
stand — die Armee zählte nur 42.000 Gewehre und 3800 Säbel — 
völlig bewußt. Die Schwierigkeiten wurden noch erhöht durch die Un¬ 
übersichtlichkeit und die geringe Wegsamkeit des zu durchschreitenden 
Waldgebirges sowie durch die Hemmungen im Nachschub, die durch 
den raschen Vormarsch und die zahlreichen und nachhaltigen Zerstö¬ 
rungen an den im oberen Marostal und über den Gyimespaß führenden 
Bahnlinien hervorgerufen wurden. Dennoch schritt Gdl. Arz sofort an 
die Ausführung seines Auftrages und wollte zunächst den Oberlauf der 
Bistrita und die Talausgänge bei Piatra und Comanesci in die Hand 
bekommen. Dann erst sollte die Zerstörung der Bahn im Serethtale 
versucht werden. 
so*
	        
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