Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die .Eroberung der Walachei 
russische Vorstöße abwehren. Der am selben Tage einsetzende heftige 
Schneefall verhinderte das Fortführen der Kämpfe. Einem Angriff, der 
bei aufhellendem Wetter am 28. von den Russen gegen die auf der 
Höhe Pnirie stehende 200. ID. unternommen wurde, blieb jedweder 
Erfolg versagt. 
Bei dieser stetig abnehmenden Kampflust der Russen fiel es leicht, 
auch der 7. Armee Kräfte für die rumänische Front zu entziehen. Am 
14. Oktober wurde die 3. KD. aus dem Abschnitt der 12. ID. heraus¬ 
gelöst und vom 20. an zur Fahrt nach Dés auf die Bahn gesetzt, wo sie 
zunächst ihre Umorganisierung (S. 409) vornehmen sollte. Desgleichen 
wurde im Sinne einer Anregung Ludendorffs die 10. bayr. ID. durch 
Strecken der 1. und der 200. ID. freigemacht; sie bestieg ohne die 
beiden beim XI. Korps eingesetzten Bataillone vom 20. an die in Borsa 
für die Fahrt in die Gyergyo bereitgestellten Züge. Schließlich schloß 
die für die Gruppe Szivó bestimmte 2. Radfahrerbrigade die Reihe der 
Abbeförderungen. 
Der k. u. k. 7. Armee standen anfangs November die neugebildete 
russische 8. Armee mit dem XI., dem XXIII. und dem XVIII. Korps 
sowie der Nordflügel der 9. Armee mit dem XXVI. und dem eben ein¬ 
treffenden II. Korps gegenüber; der Südflügel (III. Kavalleriekorps und 
XXXVI. Korps) trat der k. u. k. 1. Armee entgegen. Entsprechend dem 
nach Süden gleitenden Schwergewicht verlegte Kaledin am 2. November 
das Armeehauptquartier von Kolomea nach Czernowitz; Letschitzki 
begab sich mit dem Stabe der 9. Armee am gleichen Tage von hier nach 
Suczawa. So versandete die anfangs so viel versprechende Sommeroffen¬ 
sive der Russen auch südlich vom Dniester, wo sie den größten Raum¬ 
gewinn errungen hatte. 
Die Kräfteabgaben des Russenheeres zur Unterstützung Rumäniens 
waren anfangs November schon ganz bedeutend. Südlich der ursprüng¬ 
lich als Bereichsgrenze bestimmten Linie Dorna Watra—Bistritz standen 
die Mitte und der Südflügel der 9. Armee (II. Korps, III. Kavallerie¬ 
korps und XXXVI. Korps) an der Siebenbürger Ostfront, das XL VII. 
und — wie noch ausgeführt werden wird — das IV. sib. sowie das 
IV. Korps in der Dobrudscha und an der Donau; auf der Fahrt nach 
Rumänien befanden sich das XXXX. und das XXIV. Korps, im Fu߬ 
marsche dorthin das V. Kavalleriekorps. Insgesamt dienten somit bereits 
16 Infanterie- und 7 Kavalleriedivisionen der Russen den unmittelbaren 
Bedürfnissen Rumäniens.
	        
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