Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Bedeutungslose Kämpfe bei der 3. und der 7. Armee 
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Linsingen eingesetzt war, abgelöst. Die 216. ID. ging ohne Ersatz vom 
1. November an nach Siebenbürgen ab. 
Im Räume südlich vom Dniester bis zum Karpathenkamm herrschte 
in der zweiten Oktoberhälfte fast völlige Ruhe. Ein am 15. von den 
Russen nordwestlich von Stanislau ohne Erfolg unternommener Vorstoß, 
dem am 20. bei Tacyków (südwestlich von Stanislau) ein geglücktes 
Stoßtruppunternehmen eines Streifkorps des k. u. k. XIII. Korps folgte, 
dann ein fehlgeschlagener Versuch der Russen, am 28. bei Porohy auf 
dem westlichen Ufer der Bystrzyca Solotwiñska festen Fuß zu fassen 
und schließlich eine ähnliche Begebenheit, die sich vier Tage später bei 
Huta abspielte, waren die einzigen Kampfhandlungen. 
Die Ursache dieser Zurückhaltung der Russen lag wohl vornehm¬ 
lich in ihrer verhältnismäßig geringen Stärke. Standen doch den fünf 
Infanterie- und zwei Kavalleriedivisionen der k.u.k. 3. Armee bloß 
vier Infanterie- und zwei Kavalleriedivisionen gegenüber; es waren dies 
die Divisionen des XLI. Korps und des II. Kavalleriekorps der 7. Armee 
sowie die des südlich anschließenden XII. Korps, das am 20. zu dieser 
Armee trat. Der Befehlsbereich des Gen. Schtscherbatschew reichte somit 
von Brzezany bis in das Quellgebiet der Bystrzyca Solotwinska. 
Wegen der geringen Wahrscheinlichkeit neuer größerer Kämpfe 
auf dem südlichen Dniesterufer durfte es das Heeresfrontkommando 
wagen, die k.u.k. 6. KD. und zwei Landsturmbataillone abzuziehen, um 
damit bei der 7. Armee Teile der 10. bayr. ID. und die 2. Radfahrer¬ 
brigade freizumachen. Außerdem wurde das deutsche LstlR. 36 an die 
9. Armee abgegeben. 
Heftiger, aber keineswegs bedeutungsvoller waren die Kämpfe bei 
der auf dem Karpathenkamm stehenden 7. Armee. Am 14. erstürmten 
Truppen des deutschen Karpathenkorps die Höhe Smotrec A 1896 und 
behaupteten sie gegen Rûçkeroberungsversuche, die die Russen in den 
nächsten Tagen unternahmen. In ähnlicher Weise verbesserte die 10. 
bayr. ID. zwischen dem 15. und dem 17. Oktober ihre Stellungen auf 
dem D. Coman <¡>-1726. Um die Front auf die eine bessere Verteidigungs¬ 
möglichkeit bietende Rückenlinie östlich von Kirlibaba vorzuverlegen, 
griff die k. u. k. 59. ID. nach planmäßiger Vorbereitung am 14. Oktober 
an. Sie arbeitete sich mühsam an die Höhe -<¡>-1386 heran. Tags darauf 
nahm der wechselvolle Kampf, in dessen Verlauf der erfochtene Raum¬ 
gewinn vorübergehend wieder verloren ging, seinen Fortgang. Als aber 
am 16. auf Feindesseite neue starke Kräfte (65. und 78. ID.) auftraten, 
wurde der Angriff eingestellt; am 17. mußte die 59. ID. sogar starke 
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