Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
Der 14. Oktober brachte verstärktes russisches Artilleriefeuer und 
Erkundungsvorstöße gegen jene Abschnitte, in denen die Russen den 
Angriff in Aussicht genommen hatten, und am 15. stiegen sie tatsächlich 
aus ihren Gräben. 
Gegen die 2. Armee kam der Angriff aber gar nicht recht zur 
Entwicklung. Der Feind begnügte sich damit, südwestlich von Brody 
gegen das XVIII. Korps, bei Piéniaki gegen die 31. ID. und nördlich 
von Perepelniki gegen die 14. ID. vorzugehen; er holte sich aber überall 
eine Abfuhr. Gegen den Südflügel der 2. Armee unternahmen das VII. 
und das VI. Korps der Russen überraschenderweise nichts Ernsthaftes. 
Vorstöße gegen die Feldwachen des IX. Korps, meist während der 
Nacht unternommen, waren die einzigen Kraftäußerungen, zu denen 
sich die zwischen Zborów und Koniuchy stehenden Russen am 17. und 
am 18. aufschwangen. 
Die Lage bei der 2. Armee gestattete es, die von der 4. Armee 
heranrückende 4. KD., die am 23. Oktober bei Olesko versammelt war 
und ihre Reorganisation bei Eingliederung der schon hier in der Front 
stehenden Schützendivisionen 1/4 und II/4 vollendete, in den letzten 
Oktobertagen östlich von Olesko in die Front zu stellen. Dafür traten 
ein Bataillon des bh. IPv. 3 zur 31. ID. und das deutsche LIR. 5 zur 218. 
ID. zurück. Weiters hatte die 14. ID. zur Verstärkung der Isonzofront 
abzugehen. Sie wurde von der durch zwei deutsche Infanterieregimenter 
verstärkten Leibhusarenbrigade abgelöst und begann am 28. Oktober 
abzurollen. 
Ungleich bewegter als bei der 2. verliefen diese Tage bei der 
Südarmee. Das starke russische Artilleriefeuer, das am 14. Oktober auf 
die Wehranlagen des X. RKorps und des Südteiles des XXIV. RKorps 
niederschlug, ließ es den Verteidigern zur Gewißheit werden, daß der 
Hauptstoß der Armee Schtscherbatschew gegen die inneren Flügel der 
beiden genannten Korps gerichtet sein werde. Das auf den Stellungen 
des Korps Hofmann liegende Geschützfeuer wurde zutreffend nur als 
Ablenkungsmaßnahme angesehen. Die Türken durften sich fast völliger 
Ruhe erfreuen. So wurde die Schlacht, die am 15. entbrannte, zu einem 
Kampf, der lediglich zwischen Deutschen und Russen ausgefochten wurde. 
Nach einem Feuerorkan, der sich am 15. mittags gegen den Nord¬ 
flügel der 199. ID. sowie gegen die 3.GID. und die 49. RD. zu größter 
Heftigkeit steigerte, folgten nachmittags mit starken Kräften wiederholt 
unternommene Sturmläufe gegen die zwei letztgenannten Divisionen; 
sie zeitigten keinerlei Erfolge. Nach den Gefangenen zu schließen,
	        
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