Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Ablenkungsangriffe der Russen gegen die 3. Armee 
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später folgte das RIR. 226, um gleich den übrigen Truppen der 49. RD. 
nach Rohatyn zur Südarmee zu gelangen. Dafür hatte Gdl. Bothmer 
die 208. ID. aus der Front herauszulösen, um sie an den westlichen 
Kriegsschauplatz abzugeben. 
Bei der k. u. k. 3. Armee waren die Russen Ende September vor dem 
Nordflügel außergewöhnlich lebhaft geworden. GO. Kövess hielt die 
halbe 21. SchD. im Räume östlich von Kalusz als Armeereserve bereit. 
Am 30. September setzten bei Bohorodczany gegen die Feldwachstellun¬ 
gen des Korps Csicserics Angriffe ein, die sich in den folgenden Näch¬ 
ten wiederholten. Gleichzeitig beschossen die russischen Batterien die 
Kampflinien der Gruppe Hadfy. Bei Stanislau gruben sich Truppen des 
XLI. Korps an die Stellungen der 21. SchD. heran. Im Hinblick auf 
diese unsichere Lage wurde die Reiterdivision Abele, die am Nordflügel 
der Gruppe Hadfy eingesetzt war, in der Nacht auf den 4. Oktober 
durch deutschen Landsturm abgelöst und als leicht bewegliche Reserve 
aus der Front ausgeschieden. Am 7. kam es an der oberen Bystrzyca 
Solotwinska zwischen den Erkundungsabteilungen des VIII. Korps und 
den Vortruppen des russischen XII. Korps zu lebhaften Scharmützeln. 
Tags darauf mußte die 21. SchD. südwestlich von Stanislau einen Hand- 
granatenangriff abwehren. Wie sich aber bald zeigte, dienten diese 
Kämpfe den Russen nur dazu, um die Aufmerksamkeit von der Nara- 
jówka abzulenken und die Streitkräfte der Armee Kövess zu binden. 
Die k. u. k. Heeresleitung hatte inzwischen angeordnet, die 15. ID., deren 
Truppenreste im September innerhalb der 36. ID. aufgeteilt worden 
waren, wieder aufzustellen. 
Stillstand der russischen Offensive in den Waldkarpathen von Ende 
September bis Mitte Oktober 
Hiezu Beilagen 19 und 21 
Der starke Druck der Rumänen, der sich in den letzten September¬ 
tagen an der oberen Kl. Kokel und im Marostal fühlbar gemacht hatte, 
veranlaßte die k.u. k. Heeresleitung am 1. Oktober das Heeresgruppen¬ 
kommando Erzherzog Karl anzuweisen, Kräfte bereitzustellen, um in 
den Kampf der 1. Armee eingreifen zu können (S. 313 f, 317 f.). Im 
Sinne dieses Befehles forderte das Heeresgruppenkommando am 2. Ok¬ 
tober den GdK. Kirchbach auf, mit dem mittlerweile durch die Honvéd- 
infanterieregimenter 306 und 18 verstärkten rechten Flügel des Korps 
Habermann vorzustoßen. Auch wurde dem GdK. Kirchbach empfohlen,
	        
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