Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Herbst 1916 
Wladimir-Wolynski und bis gegen Poryck durchzubrechen. Die 11. Ar¬ 
mee sollte unter Heranziehung des III. kauk. Korps gemeinsam mit der 
7. Armee, diese durch das VII. sib. Korps verstärkt, gegen Lemberg an¬ 
greifen, wobei zunächst Halicz zu nehmen war. Die 9. Armee behielt 
ihre alten Aufgaben. 
Brussilow wandte sich auch an Ewert, damit die ,,Besondere Ar¬ 
mee" durch Teilangriffe die Deutschen am Oberlauf des Stochod fessle. 
Alexejew regte einen Angriff der 3. Armee an, damit der Gegner abgelenkt 
werde. Diese hatte aber soeben vorzeitig und zwecklos bei Tobol eine 
Abfuhr erlitten, und jetzt äußerte der an sich unbedeutende Vorfall im 
Rahmen des großen Angriffsplanes noch eine ungünstige Rückwirkung. 
Ewert erklärte, vorerst eine Umgruppierung vornehmen zu müssen, und 
schlug seinem Nachbar eine gleichzeitige Hilfe ab. Die unmittelbaren 
Vorbereitungen der Westfront bis zum 16. September beschränkten sich, 
dem ursprünglichen Befehle der Stawka entsprechend, darauf, daß die 
1. TransbaikalKosD. an den Südflügel der Armee Gurko verschoben und 
das XXXIV. Korps als Reserve nordöstlich von Roziszcze bereitgestellt 
wurden. Um die Monatsmitte setzte sich auch der Stab des XXVI. Korps, 
anscheinend mindestens mit der 4. finn. SchD., nach Süden zu Gurko in 
Bewegung. Alle drei Gardekavalleriedivisionen waren hinter die 8. Ar¬ 
mee in den Raum östlich von Luck verlegt worden. 
Angesichts der drohenden Zurüstungen des Feindes trafen auch die 
Verbündeten nach Möglichkeit die letzten Gegenvorsorgen. GO. Linsingen 
überließ dem GO. Tersztyánszky das Verfügungsrecht über die hin¬ 
ter die gefährdete Front Litzmanns herangebrachten deutschen Truppen, 
die in den Räumen um Lokaczy und um Koniuchy versammelt wurden. 
Die Gruppe Beckmann machte bis zum 14. September zwei deutsche 
Jägerbataillone frei, die von Iwaniczy zur 2. Armee abrollten. Die ur¬ 
sprüngliche Frontstrecke der Kavalleriegruppe Leonhardi war nach der 
Abwehr des Russeneinbruches in zwei Unterabschnitte geteilt worden, 
die von deutschen Führern befehligt wurden. Diesen unterstanden, außer 
ihren eigenen Truppen, auch die in der ersten Linie verwendbaren, 
nur schwachen Kampfeinheiten der öst.-ung. Kavalleriedivisionen. Die 
21.KBrig., die seit dem Sommer im Bereiche der Armeegruppe Marwitz der 
7. ID. angegliedert war, hatte zur zuständigen 4. KD. einzurücken. 
Die Russen arbeiteten sich Tag für Tag planmäßig an die Stellun¬ 
gen der Armeegruppe Litzmann heran und begannen schließlich vor dem 
Korps Szurmay in ihren Hindernissen Ausfallstore zu öffnen. Am Vor¬ 
abend der neu entbrennenden Schlacht verfügte GO. Linsingen noch
	        
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