Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Herbst 1916 
weiterer Folge in den Bereich der Heeresfront Prinz Leopold von 
Bayern abzubefordern. Als Ersatz für sie ließ Prinz Leopold die deutsche 
216. ID. zur Südarmee heranführen. Das VI. Korpskmdo., FML. Fabini, 
stellte der Erzherzog-Thronfolger der k. u. k. Heeresleitung zur Ver¬ 
fügung (S.285). Die einzige diesem Korps noch unterstellte Division, die 
abgekämpfte 12. ID., wurde dem schwachen, auf dem Südflügel der 
Gruppe Gerok eingesetzten XIII. Korps zugeteilt. 
In der Nacht auf den 7. September schoben sich sechs Divisionen 
der Russen—l.und 2. TransamurD., 1. und 3. finn. SchD., 3.turk. SchD. 
und 26. ID. — an die Kampflinien der Gruppe Gerok heran, um 
sie im Morgengrauen an der Narajówka und an der Front zwischen 
diesem Gewässer und der ZlotaLipa durch Überfall ohne Artillerie¬ 
feuer zu überrennen. Bei Bolszowce und bei Skomorochy schlugen die 
199. und die 105. Division sowie die herbeieilenden Bataillone der 3. GID. 
den ersten Ansturm ab. Unterdessen gelang es auch der 2. KD., den 
über die Gnila Lipa bis zum Bahnhof von Haliez vordringenden Feind 
abzuwehren. Batterien der deutschen 119. ID. griffen vom südlichen 
Dniesterufer flankierend in diesen Kampf ein. 
Starkes russisches Artilleriefeuer setzte nach dem erfolglosen Über¬ 
fall ein. Nach lang währender Beschießung gingen die russischen An¬ 
griff sdivisionen im Laufe des 7. September noch dreimal zum Angriff 
vor, um über die Narajówka in die Südflanke der Armee Bothmer ein¬ 
zubrechen. Die an diesem Flusse fechtenden deutschen Truppen (119. ID., 
3. GID. und die noch nicht aus der Front gezogene 105. ID.) brachten 
alle Durchbruchsversuche zum Scheitern. Nur bei Bolszowce und bei 
Skomorochy vermochten die Angreifer in geringer Ausdehnung auf dem 
Westufer Fuß zu fassen. Auf der welligen Hügellandschaft zwischen der 
Narajówka und der Zlota Lipa brachen die dichten Angriffswellen der 
Russen schon vor den Stellungen der 1. RD. und des türkischen XV. Korps 
bei Potutory an der Grenze zwischen dem türkischen Korps und dem 
Korps Hof mann zusammen. 
In der Nacht auf den 8. September und am nächsten Tag setzte 
Schtscherbatschew seine Massenangriffe gegen den rechten Flügel und 
gegen die Mitte der Armee Bothmer fort. Bei Haliez stießen Truppen 
des schwachen XIII. Korps den einbrechenden Feind gegen die Mündung 
der Gnila Lipa zurück. Besonders erbittert wurde wiederum an den 
Hauptdruckstellen des Feindes, bei Bolszowce und bei Skomorochy ge¬ 
rungen. Einzelne Gräben gingen der 119., der 105. ID. und der 3. GID. 
verloren, aber wo der Russe eindrang, warfen ihn die Deutschen ebenso
	        
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