Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Weitere deutsche Verstärkungen für die Heeresgruppe Erzherzog Karl 393 
bis südlich von Lipnica dolna, dann nordostwärts abbiegend an die 
Zlota Lipa zurückzunehmen. GO. Kövess mußte seinen linken Armee¬ 
flügel, die 119. ID., bis Halicz verlängern. Er holte zum Schutze seiner 
Nordflanke die hinter die Gruppe Hadfy zurückgenommene 30. ID. 
heran. Das Heeresgruppenkommando verfügte im Hinblick auf die ge¬ 
spannte Lage noch am 5., daß die mit ihren Hauptstreitkräften nach 
Burzstyn und mit einen Teil ihrer Truppen nach Zloczów im Antrans¬ 
port befindliche 3.GID. hinter dem rechten Flügel der Armee Bothmer 
vereinigt werde. 
Schon am 6. September frühmorgens überfielen die Russen die 
zurückgelassenen Nachhuten Geroks auf den Höhen östlich der Nara- 
jówka und zwangen sie zum Rückzug in ihre Hauptstellung. General 
Schtscherbatschew schob noch im Laufe des Tages das XXXIII., das 
XXII. und das II. Korps an die neuen Stellungen der Gruppe Gerok 
heran. Abends entspannen sich an der Mündung der Gnila Lipa zwi¬ 
schen der 2. KD. und den Russen Kämpfe. 
Die verbündeten Heeresleitungen sahen sich durch die Ereignisse 
der letzten vierundzwanzig Stunden veranlaßt, der 3.GID. die auf der 
Fahrt nach Siebenbürgen begriffene deutsche 208. ID., GM. Hesse, in 
den Raum Bukaczowce—Bursztyn folgen zu lassen. Der Deutsche Kaiser 
hatte Sorge, daß durch die russische Offensive das für die Kriegs¬ 
rüstung unentbehrliche Erdölgebiet vonDrohobycz verloren gehen könne. 
In seinem Auftrage bat GFM. Hindenburg am 6. die k. u. k. Heeres¬ 
leitung, sie möge die Heeresgruppe Erzherzog Karl zum Standhalten 
auffordern. Hierauf erging an den Erzherzog-Thronfolger eine Weisung, 
in der ausgeführt wurde, daß wegen der gespannten Lage in Südostgali- 
zien bereits drei für die Abwehr der Rumänen bestimmte Divisionen — 
zuerst die bayr. 10. ID., dann die 3.GID. und jetzt die 208. ID. — zur 
Verfügung gestellt werden mußten. Die k. u. k. Heeresleitung sprach die 
Erwartung aus, daß mit dem Einsatz dieser Verstärkungen die Front 
im Räume nördlich der Karpathen gehalten werde. Würden weitere 
deutsche Reserven durch die russische Offensive festgehalten, dann könn¬ 
ten auch die gegen die Rumänen geplanten Operationen nicht durch¬ 
geführt werden. 
Das Heeresgruppenkommando Erzherzog Karl ordnete am 6. Sep¬ 
tember an, daß die im Ausladeraume östlich von Rohatyn eintreffende 
3.GID., GM. v. Lindequist, noch in der Nacht auf den 7. in die Front 
der Gruppe Gerok eingeschoben werde und daß die 105. ID. als Armee¬ 
reserve auszuscheiden sei. Diese Division war auf Befehl der DOHL. in
	        
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