Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Wechsel im Kommando der k. u. k. 7. Armee 
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Am 7. September meldete sich GO. Pflanzer-Baltin krank und bat 
um seine Enthebung, die von Kaiser Franz Joseph schon tags darauf 
verfügt wurde. Zum neuen Führer der 7. Armee wurde GdK. Kirchbach 
ernannt. Diesem trat Obst. Demus als Generalstabschef zur Seite. 
GFM. Hindenburg hatte inzwischen dem Heeresgruppenkommando 
Erzherzog Karl zwei deutsche Korpsführer mit ihren Stäben — GLt. 
Surén (Generalkmdo. des XXV. RKorps) und GLt. Fuchs (Generalkmdo. 
des X. RKorps) zur Verfügung gestellt. GLt. Surén übernahm am 9. Sep¬ 
tember an Stelle Kirchbachs den Befehl über die 117. ID., die 34. ID. 
und die 202. HIBrig. Der Stab des I. Korpskmdos. fand Verwendung in 
der Bukowina. Dort traten die 8. KD., die 5. HKD., die 215. IBrig. und 
die 40. HID. am 15. September zum neugebildeten I. Korps unter FZM. 
v. Scheuchenstuel zusammen. Dem XI. Korpskmdo., FML. Habermann, 
blieben nur mehr die 11. HKD. und die Brigade Papp unterstellt. 
Gen. Letschitzki setzte in der zweiten Septemberwoche seine An¬ 
griffe fort, um den Hauptkamm der Waldkarpathen noch vor Eintritt 
des Winters zu überwinden. Er suchte mit dem XVIII. Korps den Pris- 
lopsattel hinabzustoßen und drängte mit dem aus der 79. und der 82. ID. 
neugebildeten XXIII. Korps, dessen Stab aus dem Bereiche der 8. Armee 
herangeholt worden war, gegen Contas rechten Flügel vor1). 
So hatten sich die 40. HID., die deutsche 1. ID. und die eintreffen¬ 
den Truppen der 10. bayr. ID. im Gebiete des Capul, der Cimbroslawa 
Wk. und auf den Höhen nördlich des Prislopsattels in wechselvollem 
Ringen, das bis zum 15. September währte, neuer Vorstöße der Russen zu 
erwehren. Contas linker Flügel, die 200. ID., machte um dieselbe Zeit 
alle Anstrengungen des Feindes, die Berglinie Rotundal—Baba Ludowa— 
Smotrec zu gewinnen, zu Schanden. Auch die auf den Grenzhöhen des 
Tartaren- und des Pantyrpasses fechtenden öst.-ung. und deutschen Ver¬ 
bände (117. ID., 34. ID., 202. HIBrig., 3. KD., 2. Radfahrerbrigade) ver¬ 
mochten sich seit dem 8. September in zäher Verteidigung gegen eine 
Reihe von Angriffen des russischen XI. Korps zu behaupten. Doch war 
die zutage getretene Ermüdung der deutschen und öst.-ung. Divisionen 
schon so groß, daß GdK. Kirchbach am 10. das Heeresgruppenkommando 
um Verstärkung für die über 200 km breite Karpathenfront bat. 
An der Kampffront der Armee Kövess zwischen den Waldkarpa¬ 
then und dem Dniester hatte seit dem 1. September im allgemeinen Ruhe 
geherrscht. Nur im Gebiet der oberen Bystrzyca Solotwinska rangen täg¬ 
lich vorgeschobene Abteilungen der 59. ID. mit feindlichen Sicherungs- 
!) Zajontschkowskij, 81.
	        
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