Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Die neue Gruppeneinteilung bei der deutschen 9. Armee 
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GLt. Krafft mit dem Alpenkorps, der 10. und der vom Vulkanpaß 
heranzuziehenden 2. GbBrig. hatte „unter allmählichem Verschieben im 
Alttale in allgemeiner Richtung auf Pitesci zunächst auf Curtea d'Arges 
durchzustoßen, um so bei dem Angriff der Mitte der Armee in der 
Gegend von Kronstadt mitzuwirken" 1). GLt. Morgen bekam Befehl, mit 
der 76. RD. und der 8. GbBrig. über den Törzburger Paß auf Câmpulung 
vorzudringen. GLt. Staabs hatte mit der ihm verbliebenen 51. HID. und 
der 187. ID. über den Predeal- und den Altschanzpaß gegen die Linie 
Sinaia—Isvorele durchzustoßen. Die dem 9. Armeekmdo. direkt unter¬ 
stellte 89. ID. erhielt Richtung durch den Bodzapaß; sie hatte auch die 
östlich davon bis zum Putnatale über das waldige Gebirge führenden 
Saumwege zu sperren. Die von den Heeresleitungen gestellte Aufgabe 
eines Vorgehens auf Ocna hatte GLt. Schmettow mit seiner Reiterei und 
der ihm in Eilmärschen über Kézdivásárhely nachgesendeten 71. ID. 
zu lösen2). 
Die Angriffe gegen Süden waren jedoch nur dann ausführbar, wenn 
die deutsche 9. Armee der Sorge um die Sicherung ihres Rückens ent¬ 
hoben wurde. Deshalb erhielt die 1. Armee Befehl, der 9. unbedingt 
den Rücken gegen die rumänische Norcfarmee zu decken. Hiezu wurde 
ihr als erste Aufgabe gestellt, die Grenzübergänge vom Uztal bis zum 
rechten Flügel der 7. Armee zu gewinnen und fest zu behaupten; das 
Schwergewicht war auf dem rechten Flügel zu belassen. 
Die deutsche 9. Armee strebte vom 10. an in der neuen Befehlsglie¬ 
derung der Grenze zu. Beim I. RKorps überschritt die 8. GbBrig., Obst. 
Rath, den Grenzkamm und stieg ins obere Dâmbovitatal hinab. Die 
76. RD. drang am 10. nach wechselvollem Kampfe in Moeciud. j. ein. 
Tagsdarauf stieß sie auf starke, an der Grenze angelegte rumänische 
Verschanzungen, die sie im Stirnangriff nicht zu nehmen vermochte. Da 
brachte die Entscheidung die 8. GbBrig., die am 11. unter unsäglichen 
Mühen in dem von Urwald bedeckten Gelände den Abstieg fortgesetzt 
hatte und am 12., in Flanke und Rücken der überraschten rumänischen 
22. ID. auftretend, den Feind zur Preisgabe der Paßhöhe zwang3). Am 
13. setzte das Korps Morgen die Verfolgung fort, und am Abend drang 
die Brigade Rath kämpfend im Orte Rucäru ein. Die rumänische 22. ID. 
1) H e r é u s, Manuskript. 
2) Falkenhayn, 9. Armee, I, 98. 
3) K i s z 1 i n g, Angriff und Verteidigung im Gebirge. Die Öffnung des Törz¬ 
burger Passes durch die 8. GbBrig. (Mil. wiss. Mitt., Wien, Jhrg. 1927, 548 ff.). 
Morgen, 110. — Falken hay n, 9. Armee, I, 99.
	        
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