Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Befehle Falkenhayns zum Angriff auf das rumänische I. Korps 303 
Satuluital gegen Fundul Riului und ins Lotrutal gegen Vioneasca. 
Ansonsten wurde den beiden Divisionen zweckmäßige Aufstellung der 
Reserven empfohlen und die 1. Cälärasibrig. zur Sicherung des Alttales 
nach Freck gewiesen. 
Falkenhayn erließ am 25. September, an dem der Aufmarsch voll¬ 
endet wurde, den Befehl für den am folgenden Tage beginnenden 
Angriff. Hiezu sollte das Alpenkorps aus der Linie Vrf. mare—Prezbe— 
Gyhan unter Sicherung nach Süden Hand auf die Straße im Passe 
legen und mit Teilen noch über sie hinweg zur Sperrung der über das 
Westende der Fogaraser Alpen führenden Saumwege vorstoßen; das 
XXXIX. RKorps hatte mit der 187. ID. von Orlát längs des Gebirgs- 
fußes, mit der 51. HID. an Hermannstadt westlich, mit der 76. RD. 
an der Stadt östlich vorbei in der Richtung auf Talmesch anzugreifen. 
Die Truppen wurden absichtlich um die zum überwiegenden Teil von 
Deutschen bewohnte Stadt herumgeführt, weil man diese, das Kultur¬ 
zentrum des Siebenbürger Sachsentums, womöglich vor Schaden bewah¬ 
ren wollte. Das Kavalleriekorps erhielt Auftrag, die linke Flanke der 
76. RD. zu sichern und ein etwaiges Vorrücken der Armee Cräinicianu 
gegen Westen zu verzögern. Ging es beim Korps Staabs vorwärts, so 
sollte eine Abteilung des Kavalleriekorps über den Alt hinweg von 
Nordosten her gegen den Paßeingang vordringen1). 
Die Rumänen räumten am 25. unter Zurücklassung einer Nachhut 
den aus ihrer Front vorspringenden Gregoriberg, was beim Gegner 
vorübergehend die Meinung auslöste, die Rumänen träfen schon Vor¬ 
bereitungen für einen weitreichenden Rückzug. GLt. Staabs befahl daher 
am 25. nachmittags den sofortigen Angriff. Der Gregoriberg wurde 
hierauf von Abteilungen der 51. HID. noch am Abend genommen2). 
Die mittlerweile von der 144. IBrig. eingelangte Meldung, daß der 
Feind mehrfach in die Grenzstellung eingebrochen sei, ließ Falkenhayn, 
der sein Hauptquartier in Mühlbach aufschlug, unberücksichtigt. Er 
wollte keinen Mann bei der bevorstehenden Schlacht entbehren. In 
einer Besprechung mit Obst. Huber, dem Generalstabschef des Gdl. Arz, 
vergewisserte sich Falkenhayn der verständnisvollen Unterstützung 
durch die 1. Armee, vor der der Feind im Kelemengebirge und im 
Gôrgénytale schon wieder recht rührig wurde. 
!) Falkenhayn, 9. Armee, I, 41 f. 
2) Nach einem dem Kriegsarchiv iiberlassenen, in ungarischer Sprache verfaßten 
Manuskript des k. u. Hauptmanns P á p a y, „Die Befreiung Siebenbürgens. Die k. u. 
51. HID. im Feldzuge gegen Rumänien 1916—1918".
	        
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