Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Der Feldzug in Siebenbürgen 
Donau in der Richtung auf Bukarest überschreiten oder gegen den zwei¬ 
ten Pfeiler des Nordflügels der Dobrudschafront, gegen Silistria, vor¬ 
rücken, unterstellte sie noch am 6. September alle südlich von der Donau 
befindlichen russischen und rumänischen Heeresteile dem Gen. Zajontsch- 
kowskij und beauftragte ihn, Turtukai zurückzuerobern. Zur weiteren 
Verstärkung der nunmehr zu erhöhter Bedeutung gelangten und bereits 
durch die strategische Reserve verstärkten (S. 274) Südfront hatte jetzt 
die 1. Armee die 12. ID. ¡abzugeben. Der 2. Armee, bei der durch Um- 
gliederung der vier Divisionen zu je drei Brigaden in sechs zu je zwei 
Brigaden die 21. und die 22. ID. entstanden (S.232), wurde für die Süd¬ 
front die 5. ID. entnommen1). Überdies traf die Heeresleitung wichtige 
Personalveränderungen. Der Führer der rumänischen 3. Armee, Gen. 
Asian, wurde seines Amtes enthoben. An seine Stelle trat Gen. Averescu, 
der bisherige Kommandant der 2. Armee, der durch Gen. Cräinicianu 
ersetzt wurde. 
Gen. Zajontschkowskij hielt sich jedoch nicht an den ihm erteilten 
Auftrag, die Rückeroberung von Turtukai zu versuchen. Er wandte sich 
am 7. neuerlich gegen Dobric. Die Serbendivision, die aus öst.-ung. 
Kriegsgefangenen südslawischer Nationalität gebildet war und geringen 
Gefechtswert besaß, vermochte wohl knapp südlich von Kara Senan 
gegen die 2. Brigade der 6. Bulgarendivision Erfolge zu erzielen, die 
ihr aber von eingreifenden Teilen der mobilen Besatzung von Varna 
und der bulgarischen l.KD. entrissen wurden2). 
Jetzt wurde die rumänische Heeresleitung auch von der Sorge be¬ 
fallen, der auf sich allein gestellten 9. ID. in Silistria könnte das gleiche 
Schicksal wie der 17. in Turtukai widerfahren. Sie befahl daher noch 
am 7. nachts die Räumung der Festung. Am 8. September nachmittags 
zog die 9. ID. nach Lipnita ab. Tags darauf ritten deutsche Ulanen, 
der 1. Bulgarendivision voraneilend, in die verlassene Donaufeste ein3). 
Am 9. September stand die Gruppe Zajontschkowskij von Westen nach 
Osten mit der rumänischen 9. ID., der 3. KD., der Serbendivision und 
der 61. ID. der Russen sowie mit der rumänischen 19. ID. und der 
5. Cälär,asibrig. ungefähr in der Linie LacOltina—JokariMahala—Musu 
bej—Kara Omer—Mangalia; sie war hiemit nach neuntägigem Feldzug 
schon auf 50 bis 90 km von der Reichsgrenze zurückgedrückt. 
Nach diesem ersten, allerdings katastrophalen Mißerfolg bekamen 
1) D a b i j a, I, 193. 
2) Ebenda, 310. 
3) H ill er, 233.
	        
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