Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

216 
Das Ringen im Osten von Ende Juli bis Ende August 
17. KBrig. am 23. nachmittags durch einen Vorstoß der Russen vom 
Gavorrücken her umfaßt. Sie mußte wieder gegen Rafailowa zurück¬ 
genommen werden, wo sie am 24. Stellung nahm, um den Zugang auf 
den Pantyrpaß zu sperren. Zur Verstärkung schob GO. Pflanzer-Baltin 
auch die auf dem Tartarenpaß stehenden Truppenteile der 3. KD. über 
das Gebirge nach Rafailowa. 
Das Heeresgruppenkmdo. Erzherzog Karl hatte sich am 19. August 
entschlossen, die über Lemberg anrollende deutsche 117. ID. nach Mára- 
maros-Sziget weiterzuleiten. Tags darauf berief der Erzherzog-Thron¬ 
folger das I. Korpskmdo. unter GdK. Freih. v. Kirchbach in die Karpathen. 
Die 42. HID. wurde dem VIII. Korps unterstellt. Die Bedrohung von 
Máramaros-Sziget mußte beseitigt und der auf dem Grenzkamm östlich 
des Tartarenpasses vorgedrungene Feind wieder zurückgeworfen werden. 
Am 23. August übernahm GdK. Kirchbach den Befehl über den linken 
Flügel der 7. Armee (202. HIBrig., 34. ID., 3. KD.). Ihm wurde auch 
die vom 22. August an in Körösmezö einlangende deutsche 117. ID. 
unterstellt. Diese Division war auf Befehl Pflanzer-Baltins bei Klauzura 
zu versammeln; sie sollte am 30. den Kukul zurückerobern. In diesem 
Gebiet gingen die Kämpfe inzwischen weiter. Am 25. abends wurde die 
202. HIBrig. bei Klauzura aufs neue von den Russen angefallen. Sie mußte 
einen Teil ihrer Stellungen aufgeben. Zwei Tage später, am 27. August, 
stießen die Russen auch gegen den Grenzkamm nordwestlich vom Kukul 
vor; doch wurden sie von der k. u. k. 68. IBrig. zurückgeschlagen. 
Rückblick auf die Augustkämpfe im Osten 
Wieder war in Ostgalizien und in Wolhynien für die Streiter der 
Mittelmächte ein Monat schwerster Kämpfe dahingegangen. Die Erfolge, 
die die Russen im Juni und im Juli erkämpft hatten, waren die Frucht 
von Kriegshandlungen gewesen, die von einem Nebenunternehmen ihren 
Ausgang genommen hatten; der für Mitte Juni geplante Hauptangriff 
des Zarenheeres hätte im Räume nördlich vom Pripiatj losbrechen sol¬ 
len. Jetzt im Hochsommer, seit dem 28. Juli, warf sich etwa die Hälfte 
der russischen Wehrmacht in voller Planmäßigkeit auf die weniger 
widerstandskräftige Front südlich von Pinsk. Ansturm auf Ansturm 
brandete gegen die vielfach schon unterhöhlten Wälle heran. Die Ver¬ 
bündeten blieben gänzlich in die Rolle des Verteidigers gedrängt. An¬ 
sätze zu einem offensiven Vorgehen wurden durch den Feind erstickt,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.