Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Neuordnung der Befehlsverhältnisse bei der 2. Armee 
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dem wurde von der deutschen 2. KD., die GM. v. Etzel zum Schutze 
Lembergs bei Ozydów versammelte (S. 193), die Leibhusarenbrigade mit 
der Bahn nach Kowel gefahren (S.209). 
Während dieser Truppenverschiebungen unterbrachen die Russen 
die Ruhe an der ostgalizischen Front durch einen kurzen Vorstoß gegen 
den rechten Flügel der Armee Böhm-Ermolli. GdK. Sacharow suchte 
am 21. August durch umfassenden Angriff mit dem XVII. und dem 
V. sib. Korps den Frontbogen Manajów—Czepiele einzudrücken. Das 
gelang ihm aber nicht. Bei Manajów und bei Batków brach der rus¬ 
sische Angriff vor den Gräben der 14. ID. zusammen. Bei Zwy±yn dran¬ 
gen die Russen in die Stellung der k. u.k. 31. ID. ein, wurden aber 
durch Einsetzen von Reserven (Teilen der 14. ID. und der deutschen 
195. ID.) zum Stehen gebracht. Der Kampf dehnte sich bis Zarków, in 
den Verteidigungsabschnitt der 27. ID., aus; aber auch hier war den 
Russen kein Erfolg beschieden. 
Gen. Sacharow wollte schon am 22. August den Angriff wieder auf¬ 
nehmen. Er ließ diese Absicht rasch fallen, als ihm das Kommando der 
Südwestfront riet, die Kräfte für die beabsichtigte neue Offensive zu 
sparen1). Nur bei Zwyzyn wurde am 22. August noch weiter gekämpft. 
Drei Tage mußten hier Truppen des k. u. k. IV. Korps und der deut¬ 
schen 195. ID. ringen, bis es ihnen gelang, ein Grabenstück von etwa 
300 m Länge zurückzuerobern, in das die Russen eingedrungen waren. 
Die Atempause, die Gen. Sacharow seinen Divisionen zur Vorberei¬ 
tung eines neuen Schlages gewährte, ermöglichte auch dem Gegner, ver¬ 
schiedene Truppen Verschiebungen und Ablösungen durchzuführen. Am 
25. August übernahm GM. Etzel den Befehl über den aus Truppen 
der 33. ID. und der 106. LstlD. zusammengesetzten Südflügel des 
XVIII. Korps. Als Verstärkung für diesen Korpsflügel und für den lin¬ 
ken Flügel des V. Korps wurden Teile der deutschen 2. KD. in die 
wichtigen Verteidigungsabschnitte beiderseits der Lemberger Bahn ein¬ 
geschoben. Als Reserven standen am 27. August weitere Teile der deut¬ 
schen 2. KD., zwei Bataillone des k. u.k. IR. 76, das k. u. k. IR. 83 und 
Teile der deutschen 115. ID. (Brigade Melior) hinter der Mitte und dem 
rechten Flügel der Armee Böhm-Ermolli bereit. Hier und am linken 
Flügel der deutschen Südarmee erwartete die k. u. k. Heeresleitung einen 
Vorstoß der Russen über Zloczów auf Lemberg. 
Bei der Armee Bothmer übernahm unterdessen das ganze türkische 
XV. Korps (S. 205) den Frontabschnitt zwischen der l.RD. und der 
J) Klembowski, 95.
	        
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