Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Das Ringen im Osten von Ende Juli bis Ende August 
auf das Korps Szurmay und auf die Gruppe Beckmann abgaben, er¬ 
weckte den Eindruck des Einschießens. Die Annäherungsgräben, die 
ebenfalls gegen diesen Frontteil Litzmanns vorgetrieben wurden, spra¬ 
chen deutlich für einen bevorstehenden Angriff, den auch Gefangene 
für den 28. August ankündigten. 
Zur Abwehr mußten Reserven bereitgestellt werden. Die 4. Ar¬ 
mee erhielt von der Heeresgruppe das deutsche IR. 42, das am 27. 
nach Lokaczy gelangte, und überließ das IR. 377 dem Gdl. Litzmann. 
GFM. Hindenburg zog die seinerzeit der Heeresgruppe Erzherzog Karl 
überlassenen Reserven (S. 184) wieder an sich und schob, vorläufig noch 
zu seiner Verfügung, das deutsche Jägerregiment 6 über Poryck nach 
Koniuchy vor; weitere deutsche Kräfte (Detachement Mohs und IR. 373) 
versammelte er um den Bahnknoten Kowel. 
Der Führer des deutschen X.Korps, GLt. Walter Lüttwitz, wurde 
am 21. August abberufen und hatte seinen Posten mit dem GLt. Schmidt 
V.Knobelsdorf, dem bisherigen Generalstabschef des Kronprinzen Wil¬ 
helm, zu tauschen. Die öst.-ung. Heeresleitung forderte am 19. August 
von der 29. ID. den Stab der 57. IBrig. für Siebenbürgen an; den Befehl 
über den Frontabschnitt dieser Brigade übernahm das bisher ausgeschal¬ 
tete 58. IBrigkommando. Von der 13.SchD., die mit drei Regimentern 
aus der Front gelöst worden war (S. 202), rollte die 26. SchBrig. am 
24. August zur Armee Woyrsch ab, um deutsche Kräfte, die dort heraus¬ 
gezogen wurden, zu ersetzen. 
Kämpfe in Ostgalizien und um den Karpathenkamm 
(18. bis 27. August) 
Hiezu Beilage 5 
Die Lage der Verbündeten in Ostgalizien hatte sich nach der 
Monatsmitte insofern gebessert, als die Armeen Böhm-Ermolli, Bothmer 
und Kövess in festen Stellungen den nachdrängenden Russen Einhalt 
geboten (S. 198 ff.). Hingegen rechnete die Heeresgruppe Linsingen mit 
einem neuerlichen Angriff des Feindes auf den Raum um Kowel und 
Wladimir-Wolynski. Das Kavalleriekorps Hauer war am 18. August 
bereits angefallen und eingedrückt worden (S. 207). Unter diesen Um¬ 
ständen hatte sich GFM. Hindenburg, wie eben geschildert wurde, ver¬ 
anlaßt gesehen, seine Heeresreserven, die er dem Erzherzog Karl Franz 
Joseph zur Verfügung gestellt hatte, nach Wolhynien abzuziehen. Außer-
	        
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