Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

202 
Das Ringen im Osten von Ende Juli bis Ende August 
Dringend war es jetzt, den linken Flügel der k. u. k. 7. Armee zu 
verstärken. GO. Pflanzer-Baltin entsandte eine Brigade der bereits in 
Körösmezö eintreffenden 3. KD. (S. 194) nach Rafailowa. Überdies holte 
er die am linken Flügel des Karpathenkorps in der Richtung auf 2abie 
eingesetzte 68. IBrig. über Ruszpolyána auf den Tartarenpaß heran. GLt. 
Conta nahm die deutsche 200. ID. aus ihren vorgeschobenen Stellungen 
bei Jablonica auf die Kaptarka und die Skupowa zurück, um Kräfte 
dieser Division an Stelle der k. u.k. 68. IBrig. gegen 2abie vorschieben 
zu können. Die Russen breiteten sich im Quellgebiet des Pruth aus und 
suchten den Grenzkamm zwischen dem Kukul und dem Tartarenpaß 
zu gewinnen. Nun entschloß sich das Heeresgruppenkmdo. Erzherzog 
Karl am 17. August, von seinen Reserven die deutsche 2. Radfahrerbri¬ 
gade hinter den linken Flügel der Armee Pflanzer-Baltin zu verschieben. 
Stillstand in Wolhynien 
Das von der Stawka gegen Kowel geplante Offensivunternehmen 
(S. 197) konnte naturgemäß nicht so rasch in die Tat umgesetzt werden; 
die Vorbereitungen hiezu beanspruchten einige Zeit. Während Brussi- 
lo ws Mitte und Südflügel zunächst der Heeresgruppe Erzherzog Karl 
nachdrängten, hielt der Nordabschnitt der jetzt verkürzten Südwest¬ 
front, der Großteil der 11. und die 8. Armee, verteidigend seine Linien. 
Auch die Westfront, nunmehr um zwei Armeen nach Süden verlängert, 
mußte sich vor dem künftigen Angriffe gegen den Raum Kowel zu¬ 
nächst auf die Abwehr beschränken, bis die Armeen Bezobrazow und 
Lesch neu gegliedert sowie die noch im früheren Angriffsgebiete vor 
Baranowicze und Wilna liegenden Truppenmassen an den Stochod ver¬ 
schoben waren. 
GO. Linsingen benützte den im Bereich seiner Heeresgruppe ein¬ 
getretenen Stillstand, der nur durch Patrouillen- und Artilleriegeplänkel 
belebt wurde, um die Widerstandsfähigkeit der Front zu verbessern. 
Die k. u. k. 4. Armee erhielt eine Verstärkung durch deutsche schwere 
Batterien. Bis zum 14. August waren die beim k. u. k. X. Korps an¬ 
geordneten Ablösungen (S. 172) vollzogen. Das IR. 82 fuhr nach Sieben¬ 
bürgen ab; die drei aus der ersten Linie gezogenen Regimenter der 
13.Sc,hD. wurden durch Ersätze aufgefrischt und gefestigt. Das in der 
Front belassene SchR. 24 trat unter den Befehl der deutschen 10. Land¬ 
wehrdivision. Das zuletzt eintreffende Regiment dieser Division, das
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.