Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Das Ringen im Osten von Ende Juli bis Ende August 
Bataillone mußten an den Dniester verschoben werden, der Rest rollte 
noch nach Zloczow heran. Inzwischen hatte Gen. Sacharow das XXXII. 
Korps in die Front zwischen das XLV. und das V. sib. Korps einge¬ 
schoben und seinen linken Armeeflügel durch Zusammenrücken des 
XVII. und des VII. Korps verstärkt, so daß er am 10. August den An¬ 
griff wieder aufnehmen konnte. 
Den Hauptstoß führte Sacharow mit der russischen 34. ID. zwischen 
Nosowce und Bialoglowy gegen den von rund vier Bataillonen der 
k. u. k. 14. ID. und von zwei Bataillonen der 19. ID. besetzten Verteidi¬ 
gungsabschnitt des GM. Horváth. 
Horváths Bataillone wurden am 10. August schon in aller Früh 
durchbrochen. Sie wichen bis auf die Hügel östlich von Bzowica zurück. 
Dadurch wurde die rechts benachbarte 32. ID. des IX. Korps gezwun¬ 
gen, ihren linken Flügel von Nosowce gegen Süden abzubiegen. Die 
Russen drangen noch im Laufe des Morgens bis auf die Höhen südlich 
von Neterpince vor und setzten sich dort, von standhaft ausharrenden 
Truppenteilen der westungarischen 14. ID. aufgehalten, fest. Am Vor¬ 
mittag schritt die deutsche 197. ID., die Gdl. Eben mittlerweile nach 
Bzowica gesandt hatte, zum Gegenangriff. Die gesammelten Reste der 
Gruppe GM. Horváth und auch der linke Flügel der 32. ID. schlössen 
sich diesem Vorgehen an. Der Gegenangriff gewann langsam Boden. 
Bei Bialoglowy gelang es den Deutschen am Nachmittag, die verlorenen 
Stellungen der 14. ID. wieder zu nehmen1). Aus Neterpince und aus 
Nosowce konnte aber der Feind nicht vertrieben werden. Gdl. Eben 
zog als Verstärkung für seinen rechten Flügel Teile der deutschen 
195. ID. heran, während die sonst noch vorhandenen Truppen dieser Divi¬ 
sion bei Troscianiec in den Kampfabschnitt des FML. Kosak eingesetzt 
wurden. Gdl. Eben wollte den Vorstoß bis zum Sereth weiterführen, 
mußte sich aber auf die Abwehr beschränken. Die Russen setzten abends 
selbst den Angriff fort. In zähem, bis tief in die Nacht andauerndem 
Ringen gelang es den unter Gdl. Eben stehenden öst.-ung. und deut¬ 
schen Truppen, die Russen abzuweisen. 
Gleichzeitig mit den Vorstößen des XVII. und des VII. Korps der 
Russen gegen den rechten Flügel der Armee Böhm-Ermolli begannen 
auch Kräfte des russischen VI. Korps am 10. August nördlich der Bahn¬ 
linie Tarnopol—Jezierna den linken Flügel der Armee Bothmer anzu¬ 
greifen. Durch den von Osten und Norden wirkenden Druck der Russen 
*) Wächter, Das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 32 im Weltkriege 1-914— 
1919 (Oldenburg 1924), 38 f.
	        
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