Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Das Ringen im Osten von Ende Juli bis Ende August 
GdK. v. der Marwitz zog in seinem Bereiche eine Gruppe von drei Ba¬ 
taillonen, einer Schwadron und drei Batterien bei topatyn zusammen. 
Die öst.-ung. Heeresleitung mußte in diesen Tagen, da das Ver¬ 
hältnis Rumäniens zu den Mittelmächten immer gespannter wurde, auf 
die Deckung Siebenbürgens bedacht sein und bestrebte sich, für den 
Schutz des Landes vornehmlich ungarische Truppen zu gewinnen. Das 
4. Armeekmdo. wurde am 6. August verständigt, daß das Székler IR. 82 
in seine Heimat abzugehen habe. Dafür werde der 2. ID. je ein Bataillon 
des IR. 62 (vom XII. Korps) und des IR. 103 (vom Korps Hofmann) 
zugewiesen. Ferner sei beabsichtigt, auch die auffrischungsbedürftige 
70. HID., die seinerzeit zur Verteidigung Siebenbürgens errichtet worden 
war, abzuziehen, bis genügend türkische Truppen in Kowel eingetroffen 
sein würden. Bei der Armeegruppe Marwitz sollte die 46. SchD. das 
Regiment Mjr. Trupkovic abgeben, sobald es entbehrlich geworden sei. 
In den Verband der 48. ID. traten die IBaone. III/76 und II/101 ; dafür 
waren die IBaone. IV/20 und 1/21 an die Isonzofront abzusenden (S. 89). 
Brussilows Angriff auf Kowel erlitt im letzten Augenblick noch 
eine Verzögerung. Am 6. August meldete Gen. Bezobrazow, daß das 
I. Gardekorps erst zwei Batterien in Feuerstellung gebracht habe, und 
hat, den Angriff um einen Tag verschieben zu dürfen. Brussilow stimmte 
zu, daß die ganze Nordhälfte seines Heeres erst am 8. angreife x). Gen. 
Lesch setzte mit dem Auftakt schon am 7. ein. Zeitlich früh drang das 
I. sib. Korps — die 77. und die 78. ID. waren, arg geschwächt, hinter die 
Front genommen worden — bei der k. u.k. 53. ID. auf der blutgetränk¬ 
ten Sandwelle in die vordersten Gräben ein. Ein Gegenstoß des SchR. 18 
und deutscher Landwehr warf die Stürmer wieder zurück. Die Front 
wurde sodann durch das 3. Bataillon des bayrischen RIR. 13 gestützt. 
Nachmittags schlugen die Verteidiger auch die aus Zarecze gegen Westen 
vorstrebenden Russen ab. Daß der Feind mit zäher Beharrlichkeit an 
seiner Absicht festhielt, aus der Brückenkopfstellung am westlichen 
Stochodufer den Abwehrwall zu durchbrechen, wurde den Verbündeten 
besonders deutlich durch das Auftreten sibirischer Truppen; denn auf 
deren Stoßkraft setzten die russischen Führer großes Vertrauen. Da ein 
Nachtangriff des Feindes nicht ausgeschlossen war, wurde die Heeres¬ 
gruppenreserve, die 75. RD., bis zum Abend näher an das Korps Fath 
herangeführt. Das RIR. 251 rückte mit drei Batterien aus Karasin und 
Stobychowka nach Lubarka vor und trat mit dem GLt. Clausius in Ver¬ 
bindung. Die Masse der Division kam in den Raum Powursk—Grywiatki. 
!) Klembowski, 86.
	        
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