Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Das Ringen im Osten von Ende Juli bis Ende August 
zu bedenken, daß die zwei Aufgaben, mit dem Nordflügel weiter gegen 
Stanislau anzugreifen und gleichzeitig die linke Flanke der Heeresfront 
zu decken, die Leistungsfähigkeit der 9. Armee überstiegen, wenn ihr 
keine Verstärkungen zuflößen. Der Befehlshaber der Südwestfront bat 
daher am 5. August die Stawka, der 9. Armee für den Karpathen¬ 
abschnitt Kavallerie zuzuteilen, damit Letschitzki zum Schutz der 
Bukowina nicht Kräfte von seiner Hauptangriffsgruppe abzuziehen 
brauche. In Mohilew mußte jetzt, da der Beitritt Rumäniens zur 
Entente in Kürze erwartet werden durfte, bei den Erwägungen und 
Maßnahmen schon das Zusammenarbeiten mit dem künftigen Bundes¬ 
genossen berücksichtigt werden. Für diesen Fall gewann die militärische 
Lage am äußersten Südflügel des Zarenheeres erhöhte Bedeutung; sie 
durfte sich in letzter Stunde nicht verschlechtern. 
Noch am 5. August erließ deshalb Alexejew an Brussilow den Auf¬ 
trag, die 9. Armee auf Kosten der 7. zu verstärken. Brussilow entschloß 
sich jetzt, ausgiebige Kräfte, die S.kauk. KosD. von der 3. Armee sowie 
die 37. und die 43. ID. samt dem XVIII. Korpskmdo. von der 7. Armee, 
über den Dniester zu Letschitzki zu verschieben. Dazu war noch die in 
Odessa befindliche 64. ID. nach Czernowitz heranzuziehen. Dem Armee¬ 
führer wurde am 6. bedeutet, daß er nötigenfalls den Vorstoß auf 
Stanislau um einige Tage zurückstellen dürfe; viel wichtiger sei das 
Halten der Front Kimpolung—Delatyn und damit die Behauptung der 
Bukowina, gleichgültig, ob Rumänien an Österreich-Ungarn den Krieg 
erkläre oder seine Neutralität noch länger wahren wolle. Der Südwest¬ 
front eröffnete die Stawka am gleichen Tage, daß sie sich das Ver¬ 
fügungsrecht über das IV. sib. Korps vorbehalte, das Brussilow östlich 
von Luck sammelte. 
Der Ausgang der Schlacht bei Kowel 
Hiezu Beilage 4 
Angriffsvorbereitungen der Russen und 
Gegenvorsorgen bei der Heeresgruppe Linsingen 
(4. bis 7. August) 
Schon die Erschöpfung zwang den Angreifer, in der Schlacht bei 
Kowel seit dem 1. August eine Pause eintreten zu lassen. Nur ganz ver¬ 
einzelt war die Unternehmungslust der Russen noch am 3. bei Rudka
	        
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