Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Das Ringen im Osten von Ende Juli bis Ende August 
geführt werde. Erzherzog Karl Franz Joseph wurde von Teschen an¬ 
gewiesen, diese Division dem GLt. Conta zu unterstellen und über den 
Tartarenpaß oder östlich davon im Anschluß an die 3. Armee und an 
das Karpathenkorps oder von Kirlibaba aus über Izwor auf Seietin 
zur Unterstützung des linken Flügels des XI. Korps einzusetzen. Das 
Heeresgruppenkmdo. Erzherzog Karl entschied sich für die zweite 
Lösung, obgleich GO. Pflanzer-Baltin den Einsatz der deutschen Ver¬ 
stärkungen auf seinem linken Armeeflügel für wirksamer erachtete. 
Fürs erste freilich mußte die 40. HID. ohne Unterstützung an¬ 
greifen, da die noch zurollenden Transporte der deutschen 1. ID. frühe¬ 
stens vom 4. August an in Máramaros-Sziget einlangen konnten. FML. 
Edi. v. Habermann führte zunächst einen Stoß westlich vom Cibotal auf 
den D. Ormului. Dieses Vorwerk flankierte den von Capul nordwest- 
wärts zur Mägura streichenden Rücken. Auf der Mägurahöhe und auf 
der Stara Obczyna verlief die russische Hauptstellung. Eine Gruppe 
der 40. HID. stieg am 3. August auf den Osthängen der mächtigen 
Cimbroslawa Wk. zum D. Ormului empor. Das bewaldete und durch- 
schluchtete Gelände erschwerte den Ungarn das Vorgehen. Trotzdem 
bemächtigten sie sich des D. Ormului. Der Verteidiger — es waren 
Kosakenschützen des russischen III. Reiterkorps — wich in die Haupt¬ 
stellung. Am 4. war die Hauptkraft der 40. HID. vom Capul aus im 
Vorgehen auf die Mägura, konnte aber nicht durchdringen. Russische 
Infanterie von der 103. RD. trat zum Gegenstoß an. Die Ungarn hatten 
sich auf den Bergrücken beiderseits des Ciboknies verschanzt und 
schlugen in den Wäldern alle Russenstürme ab1). 
GLt. Conta griff am 3. um Mittag nach kräftiger Artillerievorbe¬ 
reitung die Russen (Truppen des XI. Korps) in ihren Stellungen auf 
dem Kamieniec und auf dem von der Baba Ludowa zum Czeremosz 
streichenden Rücken an. Der Thronfolger GdK. Erzherzog Karl Franz 
Joseph und sein Generalstabschef GM. Seeckt weilten auf der Kopilas, 
um diesem Angriff beizuwohnen. Rauh blies der Wind, um die Berg¬ 
kuppen krochen Nebelschwaden und beschränkten die Sicht. Trotzdem 
zerschlugen die Granaten die russischen Drahtverhaue. Um Mittag 
stürmten die deutschen Jägerbataillone bergan und entrissen dem er¬ 
schütterten Feinde im ersten Anlauf die Höhe Kamieniec und die Baba 
Ludowa. Die k. u.k. 68. IBrig. bemächtigte sich der russischen Sperr¬ 
stellung nördlich von Szybeny. Der Feind entwich auf Jawornik und in 
1) Obst. Stephan Sréter de Szanda, Kommandant des HIR. 17, erwarb bei den 
Kämpfen auf dem Capul das Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens.
	        
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