Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Einbruch der Russen bei Szelwow 
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Reiter fielen Batterien an und attackierten aus der entblößten Nord¬ 
flanke der 11. ID. die Regimentsstäbe der 22. Infanteriebrigade. Als 
auch feindliche Infanterie von Liniew nach Süden vordrang, versuchte 
GM. Obauer um 7h vorerst, den linken Flügel hinter Bubnow zurück¬ 
zubiegen. Aber bald geriet die ganze Front ins Wanken, das auch die 
10. KD., GM. v. Bauer, mitzog. Als FML. Szurmay durch seine letzte 
Kraft, die Husarenregimenter 9 und 13, die Wege westlich von Bubnow 
sperren wollte, mußte GM. Bauer melden, daß er diese Truppen bereits 
in eine zwischen seinen Reitern und der 11. ID. aufgesprungene Lücke 
eingesetzt habe und kaum mehr freimachen könne. 
Unterdessen waren die Honvédregimenter des GM. Goldbach nach 
äußerst verlustreichem Kampfe bis auf die Höhen östlich von Szelwow 
zurückgeworfen worden. Die Artillerie, die bis zum letzten Augenblick 
feuerte, hatte schon vier Batterien dem Feinde überlassen müssen. Das 
IR. 90 schickte sich von Wojnin zum Gegenstoß nach Osten an. Nun 
befahl GO. Tersztyánszky um 8h, die 4. IBrig. (IR. 89 und 90) einheit¬ 
lich gegen Koszewo zum Gegenangriff anzusetzen, der auch die 11. ID. 
und die 70. HID. wieder vorreißen sollte. Überdies sollte Szurmay die 
zwei Reiterregimenter der 10. KD. — die aber bereits ausgespielt waren 
— als bewegliche Reserve bei Korytnica bereitstellen. 
Das k. u. k. X. Korps, das mit der 2. und der 4. SchD. des 
XXXX. Russenkorps zu fechten hatte, kam nicht glimpflicher als sein 
rechter Nachbar davon. Die rasch erfolgte, einer Vernichtung gleich¬ 
kommende Niederlage der 208. HIBrig. hatte die rechte Flanke der 
13. SchD. (26. SchBrig.) aufgerissen. FML. Csanády sandte eilends das 
Székler IR. 82 seinem bedrohten Südflügel zu Hilfe. Während sich 
FML. Edi. v. Kaiser, der Führer der 13. SchD., gegen eine Umfassung 
aus Süden zu sichern suchte und einen Vorstoß der Russen gegen 
seine Front zurückschlug, wurde nach 6*1 früh die nördlich an¬ 
grenzende, vom GM. Ritt. v. Jemrich befehligte 2. ID. überrannt. Jetzt 
mußte die 13. SchD., beiderseits arg gefährdet, zurück. Das IR. 82 
konnte nur mehr die gelichtete 26. SchBrig. aufnehmen1). GM. Jemrich 
vermochte zwar den Nordflügel seiner 2. ID. auf kurze Zeit etwas vor¬ 
zubringen, doch die Russen antworteten mit einem neuen Angriff und 
fielen auch die anschließende 37. HID. an. Um die 2. ID. stützen zu 
können, ordnete der Korpsführer mit Genehmigung des Armeekomman¬ 
danten das Vorziehen der 25. SchBrig. aus Kol. Dubrowa an. Ein Befehl 
1) Die Geschichte des k. u. k. Székler Infanterieregimentes Nr. 82, 1883—1919 
(in ungarischer Sprache, Budapest 1931), 158 ff.
	        
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