Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Abwehrsieg des k. u. k. VII. Korps am 16. August 
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die unermüdlichen italienischen Bataillone im Abschnitte von Oppacchia- 
sella noch einmal zu einem vierten Ansturm; doch auch dieser teilte 
das Schicksal der vorangegangenen Angriffe. Schließlich versuchte der 
zähe und tapfere Angreifer um 9h 30 abends die Front der 20. HID. 
im Schutze der Dunkelheit zu durchstoßen. Auch dieses Unternehmen 
vereitelte das HIR. 4. So endete das letzte Ringen der sechsten Isonzo- 
schlacht für das k. u. k. VII. Korps nach zwölf stündiger Dauer mit einem 
ruhmvollen Abwehrsiege. Dieser Erfolg war nebst der ausgezeichneten 
Haltung der in fünftägigen schwersten Kämpfen ausharrenden Infanterie 
ein ganz besonderes Verdienst der Artillerie, die aufopfernd und in vor¬ 
bildlicher Weise den Kampf zu unseren Gunsten entschieden hatte. 
Am 17. August verglomm das Feuer der Schlacht. Ein um 6hfrüh 
gegen den Südflügel der 20. HID. geführter überfallsartiger Angriff 
brachte dem Feinde einen vorübergehenden Erfolg, da es ihm glückte, 
sich in den Besitz eines allerdings recht schmalen Grabenstückes zu 
setzen. Ein Gegenstoß der nächsten Reserven warf ihn rasch hinaus. 
Weitere Annäherungsversuche konnten durch Vernichtungsfeuer auf 
die Sammelräume verhindert werden. Ein in den Mittagsstunden an¬ 
gesetzter italienischer Vorstoß auf dem nördlichen Höhenrand des 
Karstes gegen den Abschnitt des IR. 43 wurde abgewehrt. Nun erst 
erließ die italienische Heeresleitung den Befehl zum Einstellen aller wei¬ 
teren Angriffe. Damit hatte das blutige und zähe Ringen um den Be¬ 
stand der Isonzofront für diesmal sein Ende gefunden. Die k. u.k. S.Ar¬ 
mee war aber auch schon am äußersten Ende ihrer Widerstandskraft 
angelangt. Die Ersätze des XVI. und des VII. Korps waren aufgebraucht. 
Jetzt erst begannen die der bedrohten Isonzofront von der k. u. k. 
Heeresleitung zugedachten Verstärkungen mit ihren Hauptkräften im 
Bereiche der 5. Armee einzutreffen. Die 10. GbBrig. der kombinierten 
Division GM. Hrozny war bis zum 16. August abends bei Prvacina— 
Reifenberg eingelangt. Ihr folgte, gleichfalls von Tirol, am 17. August 
die 56. IBrig. der 28. ID. und in den nächsten Tagen das Kommando 
dieser Division mit der 55. Brigade. Vom 20. August an trafen die 
Transportstaffeln der 44. SchD. vom russischen Kriegsschauplatz ein, 
an die sich unmittelbar jene der 16. ID. anschlössen. Wohl war nunmehr 
der ungesäumte Einsatz dieser starken Kräfte nicht mehr dringend er¬ 
forderlich; aber ihre Anwesenheit hinter der geschwächten Front war 
notwendig, um ein rasches und gründliches Ordnen der hergenommenen 
Verbände und eine wesentliche Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der 
Front ehemöglichst durchführen zu können
	        
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