Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

96 
Die Südwestfront in der ersten Hälfte August 1916 
Unterdessen hatte sich die Lage in der Mitte des VII. Korps ge¬ 
klärt. Auch der Feind konnte nicht mehr weiter und stand am Ende 
seiner Kräfte. Bis zum Abend wurden die am weitesten ostwärts vor¬ 
gedrungenen italienischen Abteilungen bis hinter eine Linie zurückge¬ 
drängt, die von der Höhe 218 (auf dem Kamm östlich von Nad 
Logem) bis zur Wegkote 205 etwa 700 Schritte westlich von Lokvica 
verlief, wo sie an die festgehaltenen Gräben der 20. HID. Anschluß 
fand. Die Honvédinfanterieregimenter 3 und 4 hatten bei Oppacchiasella 
und westlich von Nova Vas Vorstöße mehrerer Bataillone abgewehrt, 
wobei diese schwere Verluste erlitten hatten. In den späten Nachmittags¬ 
stunden brach auch auf dem Nordflügel der 17. ID., vor dem IR. 46, 
abermals ein Ansturm zusammen. Dann stellte der erschöpfte Angreifer 
alle weiteren Angriffe ein; nur der Feuerorkan seiner Batterien und 
Minenwerfer raste noch bis in die Dunkelheit fort. 
Ein an gefährlichen Krisen reicher Großkampftag war auch von den 
Truppen des VII. Korps ehrenvoll überstanden worden. Der Ausgang 
der schweren Kämpfe hatte, wie beim XVI. Korps, das Vertrauen und 
die Zuversicht der Kämpfer und ihrer Führer gestärkt. Die sichere 
Aussicht auf die zur Fortführung des Kampfes nun unbedingt notweiir 
digen Verstärkungen belebten gleichfalls die Widerstandsfähigkeit der 
schon arg hergenommenen Truppen. 
Von der kombinierten Division GM. Hrozny, der späteren 57. ID., 
traf die 18. IBrig., die vom 12. an beiPoamelec ausgeladen worden war, 
im Laufe der Nacht auf den 15. August vollständig im Räume bei Ternova 
ein. Die zweite Hälfte dieser Division, die 10. GbBrig., war von Assling 
statt nach Podmelec über Laibach weitergeleitet worden; sie sollte am 
15. in Prvacina—Reifenberg eintreffen und sich bei Dornberg sammeln, 
um nahe dem Brennpunkt der Kämpfe als schlagkräftige Reserve bereit¬ 
zustehen. Überdies verständigte die Heeresleitung das 5. Armeekmdo., 
daß der kombinierten Division auch noch die 28. ID., FML. Schneider 
Edi. v. Manns-Au, aus Tirol und die 44. SchD., FML. Nemeczek, vom 
nordöstlichen Kriegsschauplatz folgen werden. Die Verstärkung durch 
diese in den Herbstschlachten des Jahres 1915 bewährten, erfahrenen 
Isonzokämpfer besiegelte die übrigens nie erschütterte Überzeugung, daß 
auch diese Schlacht sicher zu einem erfolgreichen Ende geführt werden 
könne. Die Gefahr eines Durchbruches der Front mit seinen unabsehbaren 
Folgen für die Gesamtkriegführung der Mittelmächte war nun end¬ 
gültig vorbei.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.