Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Südwestfront in der ersten Hälfte August 1916 
zurückgeworfen. Auch an den übrigen Einbruchsstellen führten die am 
Nachmittage fortgesetzten Gegenangriffe in erbitterten Nahkämpfen 
zum ungeschmälerten Wiedergewinn aller Stellungen. Vor Vertojba, wo 
die Italiener den Angriff durch Panzerkraftwagen begleiten ließen, bra¬ 
chen alle ihre Bemühungen im Feuer der Abwehrartillerie zusammen. 
Nach kurzer Ruhepause setzte um 5h nachm. gegen die Front im 
Wippachtale neuerdings heftiges, immer stärker anschwellendes Artil¬ 
leriefeuer ein. Um 7h abends erfolgte der dritte Angriff bei St. Peter. 
Vom Sperrfeuer der öst.-ung. Batterien gefaßt, erlitten die angreifen¬ 
den italienischen Regimenter schon bei der Vorrückung schwere Ver¬ 
luste. Dennoch vermochten sich feindliche Abteilungen knapp südlich 
vom Geleisedreieck bei St. Peter in einzelnen Kampfgräben festzusetzen. 
Es entspann sich dort ein wütendes, wechselvolles Handgemenge, in dem 
die Italiener endgültig überwältigt und geworfen wurden. Über 300 Ge¬ 
fangene von drei Regimentern blieben in unserer Hand. 
Schon im Dunkel der Nacht erfolgte um 9h3° noch ein Sturm auf 
die Hügelstellung -c¡>- 95—Sober; aber auch dieser brach sich an dem 
Widerstand der Verteidiger. Ebenso vergeblich blieb ein fast zur selben 
Stunde mit kurzem heftigem Artilleriefeuer eingeleiteter Angriff beider¬ 
seits der Rosentaler Straße. Am Ende dieses Großkampftages waren alle 
Stellungen von Piava bis zur Wippach im uneingeschränkten festen Be¬ 
sitze der Streiter des k. u. k. XVI. Korps geblieben. 
Die Kämpfe am 14. August hatten das Vertrauen der Truppe zu der 
Widerstandsfähigkeit der neuen Stellungen im Wippachtale gefestigt und 
ihr auch den Glauben an die innere Überlegenheit gegenüber dem an 
Zahl und Angriffsmitteln vielfach stärkeren Angreifer zurückgegeben. 
Diese Erkenntnis war von unschätzbarem Werte und hatte allgemein 
die Überzeugung geweckt, daß für die Front im Wippachtale jetzt und 
in Hinkunft nicht mehr viel zu befürchten sei. 
Während dieser erfolgreichen Kämpfe im Wippachtale hatte die 
Armee Aosta ihren schon am 12. August begonnenen Angriff am Nord¬ 
rande der Hochfläche von Comen am 14. mit größter Heftigkeit fort¬ 
gesetzt. Beim VII. Korps war es schon nachts zu andauernden Kämpfen 
gekommen. Noch am 13. abends waren frische italienische Kräfte gegen¬ 
über von Lokvica und bei Oppacchiasella bereitgestellt worden. In der 
folgenden Nacht hatte die 34. IBrig. einen feindlichen Angriff bei Pri 
Stanti ohne sonderliche Mühe abgewiesen, wobei mitwirkende Panzer¬ 
kraftwagen durch Artilleriefeuer vertrieben wurden. Die 17. ID. führte 
nordwestlich von Lokvica ein Unternehmen zur Verbesserung der Front
	        
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