Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Neugliederung der öst.-ung. Fronttruppen 
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Da für die Nacht neue Angriffe erwartet wurden, sollte die schon 
am 10. August begonnene Ablösung der 4. GbBrig. durch drei Bataillone 
der bis zum Abend vollzählig eingetroffenen 8. GbBrig. fortgesetzt 
werden. Die aus der Front gezogenen Teile der 4. GbBrig. waren als 
Reserve nahe hinter der Front zu belassen und erst bei fortschreitender 
Festigung des Widerstandes in den Raum Ossegliano—Schönpass zur 
Erholung zu verlegen. Die verbleibenden zwei Bataillone der 8. GbBrig. 
wurden vorläufig nördlich von Vogersko bereitgestellt. Der Abschnitt 
der 121. LstlBrig. wurde nordwärts bis zum Fahrwege Görz—Grazigna 
ausgedehnt. Zwei Bataillone der dortigen Besatzung (I/SchR. 20 und 
k. k. LstlBaon. 83) traten zur 121. LstlBrig. über. 
Die bisherigen Kämpfe hatten eine unvermeidliche Vermengung 
der Verbände herbeigeführt. Es wurde notwendig, ehestens die Ab¬ 
schnittsbildung mit der Kriegsgliederung in Einklang zu bringen. Der 
vom 5.Armeekmdo. genehmigte Antrag des XVI. Korpskmdos. für die 
vom 11. August an geplante Neugliederung der Abschnitte im Wippach¬ 
tale ist aus der Skizze 5 der Beilage 2 ersichtlich. Gleichzeitig wurde 
die Neuformierung des k. u.LstIR.2 aus den Resten dieses Regimentes 
und aus den k. u. Landsturminfanteriebataillonen IV/26, VI/30 und III/31 
angeordnet. 
Auf der Karsthochfläche kam es am 11. August noch nirgends zu 
größeren Kampfhandlungen. Die italienischen Korps hatten im Laufe 
des Tages mit Vortruppen die Hochfläche von Doberdò besetzt und 
führten da und dort schwache Erkundungsvorstöße gegen die neuen 
Stellungen durch. So setzten sich einzelne Bataillone vor der Höhe Nad 
logem -<J>- 212 und weiter südlich vor der Front des VII. Korps bis zum 
Debelivrh fest. Die am Nachmittag gegen diese Höhe geführten An¬ 
griffe wurden von der 17. IBrig. abgewehrt. Die italienische Artillerie 
verhielt sich auffallend ruhig; wahrscheinlich war sie mit dem Stel¬ 
lungswechsel zum Angriff auf die neue Front beschäftigt. Nur die feind¬ 
liche Fliegertätigkeit hatte in den letzten Tagen bedeutend zugenommen. 
Obwohl die Kämpfe bei Görz und auf dem Karst am 10. und 
11. August im Vergleich zu den vorangegangenen schweren Schlacht¬ 
tagen stark abgeflaut waren und mittlerweile auch die ersten Ver¬ 
stärkungen in den Gefechtsräumen eintrafen, blieb die Lage der k. u. k. 
5. Armee noch immer sehr ernst. Beim Armeekommando rechnete man 
mit unmittelbar bevorstehenden verstärkten und entscheidungsuchenden 
Angriffen der italienischen Hauptkräfte im Wippachtale und auf der 
Karsthochfläche; denn es war nicht anzunehmen, daß die italienische
	        
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