Volltext: Gedenket der vorigen Tage!

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Einzelnen und zum Wdhle des ganzen Staates nach allen 
Seiten hin auszutheilen: da dürfen wir weiter keinen Be¬ 
sorgnissen uns hingeben und können die sämmtlichen Prote¬ 
stanten nicht anders, sie müssen den wärmsten Dank für 
solche hohe Güter aussprecheu. Und so flehen wir den Herrn 
des Himmels an, er wolle sein Angesicht über E. M. leuchten 
lassen. Sie durch die bitteren Wirrsale der Zeit hindurch¬ 
führen, mit feiner Kraft ausrüsten und jenen Frieden und 
die dauernde Freude erleben lassen, die uns Bürgschaft sind, 
daß wir in einem glücklichen, reichen und mächtigen Staate 
einen von aller Welt gesegneten Kaiser und Herren haben. 
Durch unseren Glauben wissen wir, daß Gott noch Jeden 
gesegnet hat, der seinem Wort eine freie Bahn zubereitete. 
Indem wir von E. M. nochmals unseren glühendsten Dank 
und die wärmste Ergebenheit auszusprechen wagen, rufen 
wir mit Begeisterung: „Heil unserem Kaiser Franz Josef l.!" 
und zeichnen E. M. in tiefster Ehrfurcht ergebenste Ver¬ 
treter der evangelischen Gemeinden in Obersteiermark. — 
Schladmiug, den 30. Mai 1861. (Folgen die Unterschriften.) 
Gesegnet sei in Zeit und Ewigkeit das Leben Franz 
Josefs I., der Gott gedienct hat mit dem freien Herzpuls seiner 
evangelischen Unterthanen! 
Evangelische in Obersteiermark, die außer dem Sprengel 
des steiermärkischen Seniorates stehen, finden sich in Mur au, 
resp. in der zu Feld in Kärnthen gehörigen Filiale Stadl, 
ob Mnrau. Dort im südwestlichen Winkel der oberen Steier¬ 
mark, wo der Eis eit Hut aus dem Steirischen zu den Kärnthnern 
und Salzburgern überlugt, befindet sich eine Schaar von 50—60 
evangelischen Glaubensgenossen, in Murau, Stadl, Turrach 
und Tamsweg zerstreut wohnend. Am Martinnstage 1858 
Hielt Christof Tyllian, damals Pfarrer zu Eisentratten, den 
ersten evangelischen Gottesdienst seit 1600 in Stadl, woselbst 
der fürstl. Schwarzenberg'sche Forstbeamte, Herr Neubauer, 
ein Zimmer seiner Wohnung für diesen Zweck beistellte. Seit¬ 
dem werden in Stadl oder zu Turrach 2—3mal jährlich 
evangelische Gottesdienste gehalten. 
Eine weitere Diaspora bilden die ca. 50 Evangelischen 
in Aussee, welche zur evang. Gemeinde Goiseru gehören, 
wiewohl die gegenwärtigen Verkehrsmittel sie der Gemeinde 
Hallstadt zuwiesen, wenn sie schon nicht zu Gröbming ge-
	        
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