Volltext: Gedenket der vorigen Tage!

102 
dasselbe 6 Jahre zu versehen, bis er 1840 an die Schule zu 
Uppersberg bei Thenning in O-Oe. bestellt wurde. — Am 
1. Januar 1841 trat Leopold Rastl, „Schnlgehilse" zu 
St. Agatha bei Goisern, an diese Stelle und wirkte da bis 1860, 
um dann nach Weikersdors in Oberösterreich zu wandern. — 
Nun war aber Mangel an Lehrkräften, doch sollte die Schule 
nicht lange ohne Lehrer bleiben. Der emeritirte Lehrer von 
Ramsau, JohannTritscher, wurde mit provisorischer An- 
stelluug nach Gleiming berufen und wirkte da vom 1. Mai 
1860 bis zum 30. September 1869. Wegen hohen Alters 
und zunehmender Schwerhörigkeit zog er sich zum zweiteumale 
in den Ruhestand zurück. Jetzt wurde aber, sowohl von der 
Schulgemeinde Gleiming als von der gefammten Schladminger 
Kirchengemeinde der ehemalige Lehrer Leopold Rastl ans 
Weikersdors zurückberufen und wirkte fortan vom 1. Oktober 
1869 bis 25. Februar 1878 an der evangelischen Privat¬ 
schule zu Gleiming. — Am 1. Mürz 1878 wurde die Schule 
Gleiming nach 50jährigem (rechtlichen) Bestände aufgelassen 
und mit der Schule Pichl als Eine — öffentliche — Schule 
vereinigt. Zwei Jahre darauf wurde Leopold Rastl auf sein 
Ansuchen in den Ruhestand versetzt und ihm das Ruhegehalt 
von jährlichen 375 fl. zuerkannt; zu feinern Nachfolge^ wurde 
der evangelische Oberlehrer zu Prnggern, Rudolf Schmidt, 
vom H. k. k. Laudesfchulrathe ernannt. 
Die Gehalte der ersten Gleiminger Lehrer konnten vom . 
Verfasser der Schnlchronik Pichl (Rastl) nicht ermittelt wer¬ 
den, doch wer wüßte nicht das Liedlein von den alten Schul¬ 
meisterbesoldungen, das Lied vom „armen Dorfschulmeister¬ 
lein?" Die genannte Schnlchronik spricht es ja selber als 
eine bekannte Gewißheit aus „daß Herr Schmalhanns Küchen¬ 
meister und Herr Hungerleider wohl öfter Tischgast gewesen 
ist." — 1841 bezog der Lehrer eine Jahresbesoldung von 
60 fl. C. M.; von 30 Schülern je 4 Couv. Zwanziger und 
aus der Schönburg'schen Stiftung jährlich 30 fl. C. M. Das 
Jahr 1848 brachte ihm eine Zulage von jährlich 25 Pfund 
Schmalz, wozu 1854 noch 2 Wr. Metzen Weizen und gleich¬ 
viel Korn kamen. Im Jahre 1860 wurde das Schulgeld auf 
2 fl. ö. W. erhöht. Um dieselbe Zeit fiel der Schule Glei¬ 
ming auch ein 40 fl. betragendes Stipendium aus ter Erzh. 
Johann-Stiftung der steiermärkischen Sparkasse zum Zwecke 
der Gehaltsaufbesserung des Lehrers zu, doch ging dasselbe
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.