Volltext: Das Obermühlviertler Bauernhaus und seine Schicksale in den Kriegszeiten

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dannen herauf bis auf ein gesetzten Stein mit einem Kreuz, 
von selben bis wieder an den erstgemelten Legerstein mit 
dem Kreuz bei dem Brunnflüssel. So ein frei ledigs Stuck 
und Waldgrund ist. Dienst 20 Pfennige. Steuer 1 Schill. 
10 Pfennige." Zweimal ist die Bemerkung beigesetzt, dass 
der Lehensmannn das Holz, das er abhackt, „verforsten" 
muss, so bei Abraham Stumpner, der ein Reit am vorderen 
Walde, und Stephan Prieschl an der oberen Rien, der da 
selbst 3 Wiesen, das Kecken Ort, gekauft hatte. Beide waren 
Märktische Unterthanen zu Biberschlag. Sebastian Mühl- 
berger, Krumau'scher Unterthan auf der Muelterbergmühle 
„hinterm Holz", hatte von seinen Wald- und Ueberländ- 
gründen 12 Pfennige, einen Zelten oder dafür einen halben 
Gulden, einen Hahn und 2 Hennen oder dafür 2 Schillinge 
und 2 Schillinge Steuer zu dienen. Die Herrschaft Helfenberg 
besaß damals Wolfgang Freiherr von Oedt auf Götzendorf, 
ein hochgebildeter Mann, der sich um Kaiser und Heimat 
große Verdienste erworben hatte. Er hatte sie von seinem 
Vater Hanns Christof, Freiherrn von Oedt (+ 1630 zu 
Helfenberg), geerbt, der 1607 das schöne Schloss gebaut hatte. 
An Hanns Christof war der Besitz gleichfalls durch Erbschaft 
von seinem reichen Vetter Hanns von Oedt auf Lichtenau 
(+ 1601) gekommen, der sie von Anastasia, der Witwe 
Christoph Artstetters von Wartberg, und dessen Söhnen durch 
Kauf an sich gebracht hatte. Freiherr Wolf hatte Helfenberg, 
als er nach Primmersdorf (an der Thaja in Niederösterreich) 
übersiedelte, seinem Sohne Gottlieb abgetreten, der sie an 
Georg Siegmund Schifer zu Lichtenau verkaufte, von dem 
sie 1655 Johann Friedrich Märck von Gneistenau (+ 1681) 
durch Kauf an sich brachte. Letzterer verkaufte sie in seinem 
Todesjahre, da er keine männlichen Nachkommen hatte, an 
Ehrenreich, Grafen von Seeau.
	        
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