Volltext: Serbisches Tagebuch [34]

der Krieg beschütt — und es ist ganz gleichgültig, 
ob gesittete oder barbarische Gegner einbrachen — 
jeder nimmt alles, muß alles nehmen, weil er 
es braucht, und wenn der Feind gesittet rst, ver 
längert es nur die Qual. 
Kraljewo 
8. November 1915 
/D»adorna hat tausendmal recht, wenn er in 
ZAsseinen Berichten vor allem die Wetterlage 
angibt; selbst das Benehmen des Feindes hemmt 
oder fördert den Gang der Operationen nicht so 
sehr wie das Wetter. Ich habe einen kleinen Be 
weis dafür: Als ich gestern beschlossen hatte, nach 
Kraljewo zu gehen, warnte mich der Herr General- 
stabschef vor dem Straßeneck von Schumaritze, das 
unter serbischem Feuer stehe. Ich ließ gleichwohl 
satteln und dachte mir: ich reite das Eck entweder 
rasch durch oder klimme, um ganz unbehelligt zu 
sein,dieHypotenuse über das Gebirge. Kaum hatte 
aber der Regen begonnen, da ließ ich den ganzen 
Plan sein; denn im Kot komme ich doch nicht fort, 
ohne die Kronengelenke der Pferde aufs Spiel zu 
setzen« Heute morgen zeigte sich die Sonne. Sie 
leuchtete noch nicht recht, da war ich unterwegs 
und passierte die gewisse ungewisse, nun so sichere 
Elke. Nur bk Tfer gefMrm Werde bewiese», 
r* rzr
	        
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