Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Deubler und Aschinger 
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jüngeren Kräften übergeben und mich in mein kleines Alters⸗Asyl 
zurückgezogen: dann lebe wohl, Christenthum! Du als Aschinger 
hast recht gehandelt — ich bewundere nur Deinen Muth. —— —— 
Lebe wohl, guter wackerer Freund und muthiger Kämpfer für 
Wahrheit und Recht! 
Behalte mich lieb! 
Dein Konrad. 
Aschinger. 
(28. Jan. 1878) — — — Die „Freiheit“*) entspricht mir 
nur theilweise, wie z. B. der Artikel über Humboldt. Anderntheils 
bin ich des immerwährenden Schimpfens satt, und ich liebe mehr 
eine aufklärende, sittlich: bildende Lektüre und eine solche sollte auch 
dem Volke geboten werden, erst dann kann dieses zu wahrer Frei⸗ 
heit gelangen. — — 
Deubler. 
(1. Juni 1870.) — — — Ich habe mir auf Anrathen Feuer— 
bach's auch eine amerikanische Zeitschrift**) angeschafft und lege Dir 
die ersten ach Nummern bei. — — 
—A Alle Halbheit hole der Teu— 
fel! Ich sehe muthig in die Zukunft — komme, was da wolle! 
Welche Freude und welcher Genuß würde es für mich gewesen 
sein, wenn Du hättest auf ein paar Tage zu mir kommen können! 
Wir wären dann auf eine Alpe gestiegen, um fern von allem 
Trubel unsere Ansichten und Meinungen auszutauschen. — — 
(9. Juli 1870). — — — Aber Ein Buch nimmt dennoch 
beim Kerzenlicht, meine ganze Aufmerksamkeit gefangen. Ich habe 
es noch nicht ganz durchgelesen, aber wie ich Dich kenne, ist es 
auch für Dich ein Hochgenuß. Also höre, dieses Teufelswerk heißt: 
„Das A und das O der Vernunft“ von Dr. Rudolf Fernau. Leip⸗ 
zig, bei Otto Wigand. Preis 8 Thaler. — — 
1) Grazer Wochenschrift. 
1*) „Die Neue Zeit.“