Volltext: Tagebücher, Biographie und Briefwechsel des oberösterreichischen Bauernphilosophen. Zweither Teil: Aus Konrad Deubler's Briefwechsel (1848-1884). (2)

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Deubler und Duboc. 
meines Weibes war doch ein harter Strauß für mich. — — 
Vieles habe ich zwar auch im Kerker durchgemacht — — aber 
dieser letzte Abschied am Todbett meines Weibes: das war das 
Härteste in meinem ganzen Leben. 
Duboc. 
(9. Januar 1876.. — Der Unsterblichkeitsgläubige erhält 
das, worin er für sich ein Glück erträumt, immer zu spät; denn 
er erhält es erst gerade in dem Augenblick, wo es aufgehört hat, 
für ihn ein Gegenstand des Begehrens zu sein. — 
Deubler.“ 
WMai 1876.) — — Es wiürde mir ein großes Vergnügen 
sein, Sie zu den schönsten Punkten unserer Umgebung führen zu 
können; denn Goisern ist gerade der Mittelpunkt vom 
Salzkammergut. Zeitungen, wie die Augsburger Allgemeine 
Zeitung, die Deutsche Zeitung (von Wien), die Gartenlaube, das 
Ausland u. s. w. werden Sie nebst den besten neueren Erschei— 
nungen der Litteratur hier antreffen. — 
GSeptember 1876.) — — Ich danke Ihnen nochmals für 
Ihren Besuch und für Ihre Freundschaft. Sie werden es im 
Leben selbst erfahren haben, wie stolz und gehoben man sich fühlt, 
eines großen Mannes Freundschaft zu besitzen. Um so schmerz— 
licher ist aber für mich die Entdeckung, daß ich an einem Menschen 
wie diesem .. .. die bittere Erfahrung machen mußte, daß die 
heilige Freundschaft nur als Maske diente, um seine ganz gemeinen 
egoistischen Zwecke zu verdecken. Ich muß mich ärgern, so oft ich 
an ihn denkel —— — J 
Ich bin noch immer mit meinem Hausbau beschäftiget. — 
Man muß doch Spuren von seinem Dasein hinterlassen, Obst— 
bäume pflanzen und Felder urbar und tragfähig machen — 
das war von jeher meine Passion und Freude. 
(26. November 1876) — üÜber Eines sollte ich doch wirklich 
auf Sie böse sein, nämlich über die zu sehr übertriebene Glori— 
fikation meiner Persönlichkeit. Aber mein bester Trost über Ihren
	        
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