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verschwindend klein war, wie dies auch im Landgericht ßied
im J. 15991 der Fall war.
im Amte Taiskirchen und 38 Salmanische Lehen. Nach dem bereits er¬
wähnten Verzeichnisse der ,armen Leut' in den Herrschaften Schärding
und Königstein dienten zusammen 1198 Bauern geistlichen Häusern
(dem Bischof von Passau 327, dem Domkapitel Passau 109, dem Kloster
Reichersberg 196, dem Kloster Formbach 220, dem Kloster Suben 163,
dem Kloster St. Nikola 20, dem Kloster Fürstenzell 6, dem Kloster
Niedernburg 5, dem Kloster Ehgelszell 3, der Inbruck-Propstei zu
Passau 7, dem Pfarrer zu St. Gilgen in Passau 42, den Pfarrhöfen
Schärding 20, Tauf kirchen a. d. Pram 26, Andorf 3, Rab 56 und Estern¬
berg 5, den passauischen Amthöfen St. Florian 7, Taufkirchen 8, An¬
dorf 6, der Kirche Münzkirchen 3, Stiftungen 8). Von den übrigen
Bauern waren im J. 1433 Freiaigner 135, sogenannte Markgrafische 25,
dem Herzog von Österreich gehörten 4 zu Brüning bei Rab, 4 dem
Grafen von Schaunberg zu Mörstalling, Bürgern 25, einem Bauer 1,
dem Spital zu Eferding 2, endlich 1482 dem Adel, auch zu einem nicht
geringen Teile aus dem Lande ob; der Ens.
1 Über den Besitzstand im Landgerichte Ried sind uns Nachweise erst
aus dem 16. Jahrhunderte erhalten, nämlich ein Steuerregister vom
J. 1538 (Ger.-Lit. Ried I. 79. 2 Volksbeschr. Bd. II S. 1 —174) und die
Yolksbeschreibung vom J. 1599.
Hiernach und nach dem ,kurzen Extract was Ihjr fürstl. Durch¬
laucht in Bayern im Pfleggerichte Ried für aigenthombliche Güter'
(a. a. O. Bd. III. 64—73) vom J. 1597 waren an IJrbargütern im Land¬
amte 8, im Hausruckamte 3, im Amte Osternach 17 Vierteläcker, im
Amte Rottenberg 2, im Voitamte gar keines, weiters 2 Tafernen und
1 Leibgedinggütl; dann an Sal- und Beutellehengütern im Landamte 19,
im Hausruckamte 28, im Amte Osternach 23 und im Amte Rottenberg 8.
Der Kirchenbesitz war folgender: unter Passau 189 sogenannte
Stefanische Güter und die in den Erläuterungen (S. 25 Sp. 1) bezeich¬
neten Hofmarken, unter dem Domkapitel Freising 2 Güter zu St. Ulrich
bei Senftenbach [sie gehörten zu dem Am te, Malching und wurden nach
dem Salbuche des Schlosses Fraunstein und der Herrschaft Erneck vom
J. 1510 von den Baumgartnern zu Fraunstein bevogtet], unter den
Klöstern Aldersbach 8, Aspach 23, Formbach 1, NiedernburgMat-
see 22, Matighofen 11, Raitenhaslach 3, Reichersberg 49, Ranshofen 7,
Suben 2, unter den Pfarrhöfen St.. Georgen bei Obernberg [dieser Markt
samt Schloß war seit 1407 exterritorial zu Passau. Siehe Erläuterungen
S. 25 Sp. 1], Hohenzell, Ried, Mernbach, Eberschwang,.Waldzeil, Mauern¬
berg (Altheim) und den Gotteshäusern Weilbach, Mörschwang und Tauf¬
kirchen mit einzelnen Gütern.
Mit dieser Darstellung soll keineswegs eine Rekonstruktion des
Besitzstandes in der Mitte des 13. Jahrhunderts gegeben werden, aber
wohl eine beiläufige Übersicht, aus welcher jeder. Forscher, der sich ein¬
gehend mit bayerischen und österreichischen Urbaren beschäftigt hat —
welche, freilich lange Jahre in Anspruch nehmende Mühe sich niemand