Volltext: Inviertel und Mondseeland

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den Dörfern Wolfersdorf (Wolframesdorf) in der Pf. Mosbach 
[südwestlich von Kötzting], in Linden (Lindarn) in der Pfarre 
Geierstal [südöstlich von Viechtach gegen Ruhmansfelden zu] 
und in Ramersdorf (Ratmaresreut wohl dasselbe) in der Pfarre 
Prackenbach [südwestlich von Viechtach] ,in pago Nortkowe 
et in comitatu Heinrici comitis'. Die sieben Dörfer, welche 
Kaiser Heinrich IV. Regensburg 1086. 9. 4.1 seinem lieben Ge¬ 
treuen, dem Domvogt Friedrich von Regensburg schenkte: 
Gravat (Krawat, Pf. Schorndorf),2 Fürte (heutige Stadt Furt), 
Mazelin (Kot-Maißling, Pf. Cham), Tichinesberg (Dieberg, Pf. 
Furt), Trasanesdorf,3 Buchberg (Vorder- und Hinter-Buchberg, 
Pf. Neukirchen ,beim heiligen Blut/ südöstlich von Furt und 
Eschelkam), Sichowa (Seugenhof, Pf. Eschlkam) befanden sich ,in 
Marchia quae vocatur Camba/ Hiernach läßt sich auch mit hoher 
Wahrscheinlichkeit bestimmen, daß von den Ortlichkeiten, welche 
das Diplom Kaiser Heinrichs II. für Preising 1003. 9. 9.4 nennt: 
Hötzing (Hezinga iuxta flumen Dubenaha) in der Pf. Schorndorf, 
Scharlau (Scaralowa) in der Pf. Cham, Pösing (Besinga) in der 1 
Pf. Roding, Frieding (Fridinga) in der Pf. Roding nur das erst¬ 
genannte Hözzing ,in Danachgawe sub defensione Ruopperti*, 
alle übrigen Orte aber ,in Nordgowe sub Oudalscalchi comiti- 
tatu* gelegen waren. Da ,locus Nittenouua', d. i. Nittenau am 
Regenflusse und ,Dietpirgeriuti Diepenried in der Pf. Nittenau 
in den Diplomen Heinrichs IL für Bamberg 1007. 1. 11. und 
1020. 10. 6.5 ausdrücklich als ,in pago Tounohkoua et in co¬ 
mitatu Roudperti comitis' bezeichnet werden und die in der 
Königsurkunde 1025. 6. 5.6 für Freising genannten fünf ,prediola¿ 
weiter landeinwärts liegen ,in septentrionali parte Danubii flu- 
minis et in comitatu Ruotperti conritis', so werden wir die 
Grenze zwischen Donaugau und Nordgau in einer ziemlich ge¬ 
raden Linie finden können, die vom sogenannten Predigtstuhl 
(westlich von Ruhmansfelden) über den Sicklasberg und Fund¬ 
berg zu dem Regenknie bei Regenpeilstein gezogen wird, von 
wo aus der Regen eine gerade westliche Richtung annimmt.7 
1 Mon. Boic. XII. 96 Nr. 2. 
2 Sprachlich wohl nicht auf Grabitz, Pf. Furt, zu deuten. 
3 Sicherlich Grasmannsdorf, Pf. Furt. 
4 Mon. Germ. Dipl. III. 67 Nr. 56. 
5 a. a. O. 173, 553 Nr. 145, 432. 6 a. a. O. IV. 32 Nr. 29. 
7 Da die Zugehörigkeit von Vorder- und Hinter-Buchberg zum Nordgau 
urkundlich festgelegt ist, so müssen in selben auch die westlichen Dörfer
	        
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